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  #1  
Alt 06.08.2015, 20:33
Benutzerbild von Chris1963
Chris1963 Chris1963 ist offline
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Chris1963 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Janis,

So schlimm ist die Sache auch wieder nicht! Lass dich nicht verunsichern denn wenn das alles ist brauchst du dir keine zu großen Gedanken machen.

Ich restauriere schon seit 30 Jahren Autos hobbymäßig und habe schon schlimmere Dinge hergerichtet.

Von einer Tauchentlackung würde ich dir dringend abraten weil sie nicht nur teuer ist sondern auch wirklich ordentlich gemacht gehört, d.h. es muß nachher alles gründlich gereinigt werden und eine Beschichtung gemacht werden sonst wird es in einigen Jahren wirklich übel.

In deinem Fall rate ich dir ebenso wie einer meiner Vorrednern zur Strahlmethode und der anschließenden Versiegelung der jetzt zugänglichen Stellen bevor du mit dem Schweißen beginnst.

Schneide die verroteten Stellen wirklich großflächig aus und kaufe dir Rep.Bleche oder fertige dir die Bleche selber an.

Wenn du die Bleche hast dann lege sie über die schadhafte Stelle und fixiere sie mir kleinen Blechschrauben oder punktiere (schweiße) sie ganz leicht an.

Nach diesem Vorgang nimmst du einen kleinen Winkelschleifer oder dgl. mit einer 1 mm Scheibe und schneidest beide Bleche (Rep. Blech und schadhaftes Blech) durch dann hast du ein genaues Blech zum einschweißen. Schweiße die Bleche immer stumpf ein und nicht überlappend sonst hast du wieder Rostgefahr durch Kondenswasserbildung zwischen den Blechen.

Schweiße immer nur punktweise an verschiedenen Stellen und lasse zwischenzeitlich die Bleche abkühlen dann hast du keinen Verzug.

Nach dem du alles durchgeschweißt hast kannst du die Nähte vorsichtig verschleifen (nicht zu heiß werden lassen) und anschließend wieder grundieren.

Mit dieser Vorgangsweise und Geduld wirst du sicher ein gutes Ergebnis schaffen.

Übrigens hast du schon gut begonnen weil du gleich eine Versteifung eingeschweißt hast!!!

Alles Gute dabei.

LG Christian
__________________
Ein Porsche ist ein Auto das keiner braucht aber jeder will.

911 SC, Baujahr 1981, 204 PS, Konifahrwerk, tiefergelegt, Heckflügel, Fuchsfelgen, Leder/Stoffsitze

Geändert von Chris1963 (06.08.2015 um 20:38 Uhr).
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  #2  
Alt 07.08.2015, 06:24
jugendtraum jugendtraum ist offline
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Die ganzen Horrormärchen über das Tauchentlacken sind im Licht betrachtet völliger Quark. Wenn der Prozess Entlacken/Entrosten/KTL beschichten eingehalten wird, gibt es kein effektiveres Verfahren, welches schonend und prozesssicher ALLES verzugsfrei runterholt..Der Rostschutz meine Herren ist in der Falzfrage die Nahtabdichtung und nicht die Chemie. Nach KTL gibt es keine Chemie mehr!
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  #3  
Alt 07.08.2015, 08:13
Team Herrmann Team Herrmann ist offline
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Zitat:
Zitat von jugendtraum Beitrag anzeigen
Die ganzen Horrormärchen über das Tauchentlacken sind im Licht betrachtet völliger Quark. Wenn der Prozess Entlacken/Entrosten/KTL beschichten eingehalten wird, gibt es kein effektiveres Verfahren, welches schonend und prozesssicher ALLES verzugsfrei runterholt..Der Rostschutz meine Herren ist in der Falzfrage die Nahtabdichtung und nicht die Chemie. Nach KTL gibt es keine Chemie mehr!
So ist es!

Jegliches Strahlen bringt Verzug und Verdichtung in die Oberfläche.
Wer es perfekt machen will (100%) kommt an dem Prozedere Entlacken/Säubern/KTL beschichten nicht vorbei. Wer es 105% machen will läßt die Karosserie vor dem KTL Beschichten Flammspritzverzinken.

Mfg
Team Herrmann
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  #4  
Alt 07.08.2015, 09:21
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smile smile ist offline
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smile befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo,

Das Auto hat ganz klar Stellen, die unbedingt gemacht werden müssen, insgesamt ist es jedoch eine sehr gute Basis mit wenig Rost. Natürlich werden ver- oder angerostete Stellen großzügig herausgeschnitten und je nachdem durch selbst gefertigte oder gekaufte Reparaturbleche ersetzt.
Ich habe mich nach langem abwägen gegen eine Tauchentlackung + KTL entschieden und für's Strahlen mit Kunstoffgranulat. Ich hoffe aber, dass dieser Thread jetzt nicht in einen Strahlen vs. Tauchentlacken Thread ausartet, davon gibt es schon zu genüge.

Viel mehr wären mir konkrete Vorschläge wichtig, wie man am besten an diese eine spezielle Stelle dran kommen könnte. Ich sehe bisher nämlich nur die in meinem ersten Post rot markierte Stelle aufzuschneiden, bin damit aber nicht so ganz glücklich.
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Viele Grüße
Jannis
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  #5  
Alt 07.08.2015, 12:52
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Chris1963 Chris1963 ist offline
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Chris1963 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Auch ich möchte keine Diskusion Strahlen vs. Tauchentlackung entfachen. Keine Frage, dass dieses Verfahren sicher die beste Möglichkeit ist eine Konservierung vorzunehmen jedoch auch sehr kostspielig ist.

Egal ob nun mit Strahlen oder Tauchentlackung bleibt trotzdem die Instandsetzung der Bleche um die es hier geht.

Ich mache mir vor dem Heraustrennen der Bleche teilweise Schablonen aus Karton damit man immer wieder auf die Grundform zurückgreifen kann. Bei Stellen die schwer zugänglich sind hat man manchmal auch keine andere Möglichkeit als ein gesundes Blech aufzuschneiden damit man besser an das schadhafte Blech kommt.

Vielleicht hilft dir dieser Ratschlag nicht viel aber leider kann man keine genaue Anleitung geben wenn man es nicht in natura sieht.

Und ob man glücklich ist oder nicht ein gutes Teil zu öffnen um an ein anderes ranzukommen spielt keine Rolle, es bleibt einem nichts anderes übrig.

Beim 911 muß man teilweise eine gute Seitenwand abtrennen damit man an Roststellen richtig rankommt also so gesehen bist du mit dieser Stelle ohnehin noch gut dran.

Einfach immer gut überlegen wie und wo schneide ich am besten rein.

LG Christian
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  #6  
Alt 07.08.2015, 17:07
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smile smile ist offline
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Danke für die Antwort!
Dann werde ich wahrscheinlich die im ersten Post markierte Stelle aufschneiden. Werde es mir aber alles noch mal genau mit einer Endoskopkamera anschauen.

Leider ist es mir nicht erspart geblieben die Seitenwand aufzuschneiden: klick mich.
Das wird aber alles! Ich mache es lieber alles in einem und dann vernünftig als es stückweise zu machen.
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Viele Grüße
Jannis
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  #7  
Alt 07.08.2015, 19:19
summit summit ist offline
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summit befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Jannis,

jetzt wo ich Deine Bilder von Banane/Wagenheberaufnahme/Schwellerecken sehe - von dort ging leider auch diese Durchrostung aus.

Der PET gibt einen groben Anhaltspunkt über den Aufbau der Blechteile. Wenn Längsträger/Achsrohrträger selbst noch gesund sind, würde ich mich (rein gefühlsmäßig) von innen über Bodenwanne und Seitenwand heranarbeiten. Sauber herausgetrennt, kannst Du die gesunden Teile wieder einschweißen. Kommst Du an ein MSG-Lötgerät? Hier wären Wärmeeintrag und Verzugsgefahr deutlich geringer.

Wenn auch der Bereich unterhalb vom Achsrohr befallen ist, und danach schaut es am Falz leider aus, müsstest Du eher von außen her vorgehen. Leider verhindert der Heizrohrverlauf hier einen Kontrollblick mit dem Endoskop. Schreib mal den uwehh an, er kann Dir die Doku seiner Achsrohrsanierung zusenden, dann siehst Du Vorgehensweise und Aufbau von außen her. Auch bei den Fotodokus vom Freisinger könnte etwas dabeisein
http://www.freisinger-motorsport.de/...tauration.html

Ob diese doch recht tiefe OP beim 911 ohne Richtbank noch gelingt wage ich zu bezweifeln. Zumindest solltest Du vor/nach jedem Schritt die Vermessungswerte am Unterboden im Auge behalten und mehr aussteifen. Ich würde mich grundsätzlich vorab noch bei Porsche Classic erkundigen.

Wir sind jedenfalls schon alle in freudiger Erwartung auf Deine Fotodoku

Viel Erfolg!
Armin
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"Jedes Mal, steigst du ein, als wäre es das erste Mal,..."
Udo Lindenberg
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