KTL oder klassische Hohlraumkonservierung?

Servus,

man sollte sich auch überlegen was VOR der KTL Beschichtung notwendig ist!
Die Karossen werden chemisch entlackt (teils mit Lauge, teils mit Lösungsmittel) und anschließend entrostet bzw. temporär geschützt.
Erst dann geht's ja Richtung KTL...

Ist dann wirklich nichts mehr vom Entlackungsmittel in allen Falzen, Blechdoppelungen, Kleinsthohlräumen?

Wir haben inzwischen Erfahrung mit beiden in D gängigen Wegen:
Entlackungszentrum Zweibrücken und anschließend Sinan Wagner oder carblast.

Erstere Variante ist inzwischen keine Option mehr, zu viele Dellen in der Karosse, schlechte Logistik, komische Kommunikation...
Das mit carblast funktioniert an sich recht gut, teilweise noch kleine Reste des Altmaterials in Sicken/Kanten, teilweise kleine Blasen in ähnlichen Bereichen in KTL. Bei der schwarzen Beschichtung erstaunlich viele Verunreinigungen in der Oberfläche...

Kleinigkeit zum nachdenken:
Warum rostet ein frisch KTL beschichtetes Heckklappenscharnier (einfaches Blechteil ohne irgend was) ca. 6 Wochen nach dem beschichten bereits wieder von den Kanten her beginnend...

Grüße

[Käptn Haddock]

Bei einem unverzinkten Porsche ist KTL sicherlich die beste Option, wenn man es sich leisten kann und vor allem will, denn diese Art der Restaurierung stellt eine Unterbrechung der bisherigen Fahrzeuggeschichte dar und zerstört auch die Originalität des Fahrzeugs. Man stellt sich quasi aus alten Teilen ein mehr oder weniger neues Fahrzeug her. Ist ja auch nicht verkehrt, wenn man das so will.

Wenn man das Fahrzeug richtig nutzen will, und nur dann ist so eine Vollrestaurierung sinnvoll, wäre es nicht verkehrt die Hohlräume zusätzlich mit MS zu konservieren.

Dabei wäre ich beim Thema: Ich habe meinen Porsche vor ein paar Jahren bei einem MS-lizensierten Karosseriebetrieb hohlraumkonservieren lassen, und zwar anhand von Explosionszeichnungen des Ersatzteilkatalogs und zusätzlichen Handskizzen, weil mir kein Hohlraumkonservierungsplan zugänglich war. Wäre aber nicht schlecht, wenn man sowas hätte. Gibt es inzwischen dafür eine Quelle?

Gruß - Christoph

[Andrahase 930]

Also bei meinem 12/72 er ist der Träger vom Vorderwagen bis zur Stoßstange verzinkt, weiter habe ich ausser am Lampentopf ein 5 Mark großes Roststück keinen Rost entdecken können.
Was hier niemand erwähnt ist, dass die Autos die ins KTL kommen, am Schweller aufgeschnitten werden müssen um später das Papprohr zu ergänzen.
Oder lasst Ihr das Rohr völlig weg?
Gerade dadurch wird ja das Schwitzwasser vermieden. Das Papprohr saugt die Feuchtigkeit auf und gibt Sie im Luftstrom wieder ab. Das war mit ein Grund warum ich mich gegen das KTL entschieden habe, denn nach dem KTL muss der Schweller ja wieder zugeschweißt werden, diese Stelle rostet 100% von innen, gut mit MS kann da sicherlich 10 Jahre lang der Vorgang verlangsamt werden. Aber wie die Vorredner schon gesagt haben, werden die Kisten die mit 100Kilo restauriert wurden sicher nicht im Regen gefahren.