Hallo Flügelmann,
ich weiß zwar nicht, ob es sich bei der Radnabe um gehärteten und damit nicht schweißbaren Stahl handelt oder ob das Material prinzipiell schweißbar wäre, aber wegen der thermischen Beeinflussung, allfälliger Schweißrisse und des sicher auftretenden Schweißverzuges am Bauteil kann ich von Aufschweißen nur abraten (aufgeschweißt werden z. B. Zähne von Baggerschaufeln)!
Aber eine Reparaturmöglichkeit besteht durch Metallspritzen oder Plasmaspritzen. Dabei wird z. B. durch einen Plasma-Lichtbogen Metall verdampft, welches sich dann durch Anlegen einer elektrischen Spannung am Bauteil niederschlägt. Die Schichtdicken betragen einige Zehntel Millimeter, was meines Erachtens (ich habe die Radnabe nicht gesehen) aber ausreichen müsste. Anschließend wird die aufgespritzte Schicht wie das ursprüngliche Material bearbeitet, also überdreht oder überschliffen.
Diese Methode wird für verschiedenste Anwendungen verwendet, u. a. auch für die Reparatur verschlissener Achsen oder Wellen. Sicherheitstechnisch gibt es keine Bedenken, da einerseits das Bauteil durch die Beschichtung nur mäßig warm wird und andererseits sich in der Dicke des ursprünglichen Bauteils kaum etwas ändert.
Zuletzt bleibt natürlich noch ein Wermutstropfen: Du musst eine Firma finden, die Metallspritzen in Lohnarbeit macht und eventuell eine andere Firma, welche die Radnabe dann überdreht bzw. überschleift. Ich hatte vor einigen Jahren mit so einem Problem beruflich zu tun, aber das beabsichtigte Projekt wurde dann sehr schnell abgeblasen und mittlerweile kann ich dir weder eine Firma, die das durchführen kann, noch einen Anhaltspreis nennen. Trotzdem, ein paar Internet-Recherchen oder Telefonate wäre es doch wert?
Viele Grüße!
Martin
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