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  #1  
Alt 17.06.2013, 13:53
Benutzerbild von Käptn Haddock
Käptn Haddock Käptn Haddock ist offline
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Käptn Haddock befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Solche Schräubchen brechen gern erst ganz zu Schluss ab, wenn man meint man hat es schon geschafft, nicht zu Anfang beim Lösen. Daher vor dem Einweichen das Gewinde mit 'ner Drahtbürste, evtl, so einer am Dremel, putzen. Wenn die Schraube sehr lang ist, so kann es auch sinnvoll sein sie vorher etwas zu kürzen. Beim Losschrauben mit viel WD40 immer gefühlvoll hin- und herdehen, damit der Rost aus dem Muttergewinde kommt und nicht verklemmt.

Zu den Edelstahlstehbolzen: Einige der Schrauben, mit dem die Auspuffteile zusammengeflanscht waren, waren nahezu weggegammelt. Beim Wiedereinbau der Heizbirnen und des Endtopfes habe ich normale ES-Schrauben genommen Festigkeitsklasse 70, aus (wohl kaltverfestigtem) ES 1.4301 (V2A). Man muss an dieser nachgeordneten Stelle wohl keine Raketentechnik anwenden, fester als die vergammelten alten sind die allemal. Nach mehreren Jahren Beobachtung, ohne dass eine Veränderung sichtbar war (Die ES-Schrauben lassen sich immer noch gut los- und wieder festschrauben) habe ich mich entschlossen die Auspuffstehbolzen und Muttern aus dem gleichen Standardmaterial zu nehmen. (die Inbusschrauben sind allerdings original aus Porscheeisen). ES 1.4301 hat einen ähnlichen Wärmeausdehnungkoeffizienten wie Alu, von daher sollten keine Probleme kommen. Ob es allerdings mal Probleme macht die ES-Bolzen auszubohren, falls das je erforderlich werden sollte, kann ich nicht sagen. Ich rechne aber nicht mit Korrosion in dem Maße wie bei den normalen Stahlschrauben.

Gruß - Christoph
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911 Carrera Coupé, 3,2 l - 218 PS; Bj. '89; Schiebedach, Entenbürzel, 3-teilige BBS-Felgen, Bilstein Sport-Straße, DP-11
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  #2  
Alt 02.07.2013, 09:17
summit summit ist offline
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Zitat:
Zitat von Käptn Haddock Beitrag anzeigen
Zu den Edelstahlstehbolzen: Einige der Schrauben, mit dem die Auspuffteile zusammengeflanscht waren, waren nahezu weggegammelt. Beim Wiedereinbau der Heizbirnen und des Endtopfes habe ich normale ES-Schrauben genommen Festigkeitsklasse 70, aus (wohl kaltverfestigtem) ES 1.4301 (V2A). Man muss an dieser nachgeordneten Stelle wohl keine Raketentechnik anwenden, fester als die vergammelten alten sind die allemal. Nach mehreren Jahren Beobachtung, ohne dass eine Veränderung sichtbar war (Die ES-Schrauben lassen sich immer noch gut los- und wieder festschrauben) habe ich mich entschlossen die Auspuffstehbolzen und Muttern aus dem gleichen Standardmaterial zu nehmen. (die Inbusschrauben sind allerdings original aus Porscheeisen). ES 1.4301 hat einen ähnlichen Wärmeausdehnungkoeffizienten wie Alu, von daher sollten keine Probleme kommen. Ob es allerdings mal Probleme macht die ES-Bolzen auszubohren, falls das je erforderlich werden sollte, kann ich nicht sagen. Ich rechne aber nicht mit Korrosion in dem Maße wie bei den normalen Stahlschrauben.
Hallo Christoph,

ich habe neulich mit einem Fluke IR Thermometer (Messbereich bis 500° C) die Temperaturen außen an den Stehbolzen und am Krümmerflansch nachgemessen: ca. 180 - 190°C unmittelbar nach 100 km Fahrt bei Lufttemperaturen um 10°C. Hätte eigentlich mehr erwartet, Veränderung des Materialgefüges bei höheren Temperaturen (interkristalline Korrosion) können praktisch ausgeschlossen werden

Porsche nennt für die M8 am Krümmerflansch ein Anzugsdrehmoment von 25 Nm. Es wird sich also um ganz banale Stahlbolzen der Festigkeitsklasse 8.8 handeln, was auch das relativ problemlose Ausbohren erklärt (spricht für Mutter aufschweißen, optimal wäre WIG; Bohrerempfehlung ansonsten hochwertiger Edelstahlbohrer).

Bleibt bei der Edelstahlverschraubung im Vergleich die geringe Dehngrenze in Kombination mit eher undefinierten Reibungswerten. Die Streckgrenze ist bei der A2-70 bereits bei 2/3 einer 8.8 erreicht. Nach fest kommt ab gilt für Edelstahl im Besonderen, also Anzugsmoment entsprechend reduzieren. Längenänderungen aufgrund der Temperaturänderungen können ansonsten nicht mehr ausgeglichen werden, der Klümmerflansch würde lose. Etwas Theorie hierzu auf
http://www.va-schrauben.de/mcp.php?s...ent&id=3000060
http://www.schrauben-lexikon.de/td4-...-edelstahl.asp

Was auf Dauer mit der Alu-Edelstahl Verbindung aufgrund der Festfressneigung unter der Hitzeeinwirkung passiert bleibt fraglich. Käme vielleicht auf ein Experiment mit Keramikpaste als Trennmittel an. Deine Langzeiterfahrungen wären jedenfalls sehr interessant. Legen wir das Thema also auf Wiedervorlage 2020

Bitte nicht falsch oder als Besserwisserei verstehen. Ich möchte Dir nichts madig machen sondern nur darauf hinweisen, dass Abweichungen vom Originalzustand mit Bedacht zu wählen sind und dass man sich über mögliche Konsequenzen im Klaren sein muss. Im worst case wäre das hier die Demontage der Köpfe und Einsetzen neuer Gewindebuchsen beim Motoren-Instandsetzer.

Es könnte jedenfalls auch auf Dauer funktionieren

Grüße, Armin
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Geändert von summit (02.07.2013 um 09:20 Uhr).
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  #3  
Alt 02.07.2013, 11:48
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Käptn Haddock Käptn Haddock ist offline
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Käptn Haddock befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Armin,

vielen Dank für die gute Info! Ich bin zwar kein Metallurg, aber ich kann mir bei meiner Verwendung keine Problem vorstellen, weil
- ES frisst mMn nur mit ES, d.h. fressen des Gewindes im Zylinderkopf sollte nicht vorkommen.
- ES- Gewinde fressen bei einem entsprechenden Flankendruck beim Festschrauben, und nicht mit der Zeit, oder durch Wärmeeinwirkung, trotzdem ist Keramikpaste eine gute Idee (die ich aber nicht genutzt habe).
- Wenn etwas wie M8 oder M10 usw frisst, bekommt man es meistens mit Gewalt auch wieder los
- Wenn die Mutter nicht los geht, so schraubt man eben den Bolzen komplett aus dem Zylinderkopf.
- Temperaturverträglichkeit habe ich aus der häufig vorkommenden Verwendung von ES- Krümmern geschlossen, dann sollten ES-Schrauben doch auch unproblematsich sein.

Ich denke, wir können den Wiedervorlagetermin auf 2025 legen.

Aber nochmals danke, gute Information - Gruß - Christoph
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  #4  
Alt 02.07.2013, 18:36
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impi impi ist offline
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impi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Also ich für meinen Teil habe mir die originalen Stahlbolzen geholt.

Hat denn jemand eine gute Werkzeugempfehlung wie ich die Bolzen ausdrehen kann nachdem ich die Mutter runtergedremelt habe???

Habe das mal zuhause an einer Mutter geübt aber darunter hat das Gewinde etwas gelitten. Würde also gerne einige Bolzen austauschen.
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Lieben Gruß Sascha

911 SC Bj.1979 180PS 175000km ,Bilstein, SSI Wärmetauscher, H-Kennzeichen
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  #5  
Alt 02.07.2013, 23:00
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targatommi targatommi ist offline
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Hallo Sascha

Ein bissel !! ist nicht sooo dramatisch.

Du glaubst gar nicht,was so ne 8.8er Schraube alles aushält,und trotzdem zieht ohne abzureissen.
Wenn der Bolzen jedoch wirklich raus muss,kann man auch ne Mutter aufschweißen...

Versuch es einfach noch 2-3 mal

In der Ruhe liegt die Kraft

Das wird schon

gruss tommi
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  #6  
Alt 03.07.2013, 07:50
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Das Problem ist dass ich da wo ich meine Tauscher wechseln will kein WIG oder MAG Gerät zu Verfügung habe. Lediglich ein Elektro-Schweißgerät und damit kann man so kleine Dinge ja nun nicht ordentlich verbraten...

Naja, ich lasse mich mal überraschen...Habe ja einiges an Arbeiten vor zu machen...

Lenkstangen vom Turbo
Stabigummis vorn und hinten sowie Koppelstangen
Austausch von den meisten Schrauben gegen neue verzinkte Exemplare
Montage der neuen Nockenwellenstopfen (mit dem engerne Querschnitt) und neuen Leitungen
Auspuff komplett ganz klar mit neuen Heizklappen und Schläuchen
Ventile einstellen und Montage der Deckel mit den neuen Gummidichtungen
Getriebeölwechsel
Musikanlage bzw. Endstufe tauschen
Lüftung auf vor 74 umbauen
Anlasser reinigen bzw. überholen

so mehr fällt mir nicht ein....hängt natürlich auch davon ab wie das mit dem Auspuff klappt.
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Lieben Gruß Sascha

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  #7  
Alt 03.07.2013, 14:10
summit summit ist offline
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Hey Sascha, bei dem Programm ist der Sommer ja vorbei bevor er angefangen hat


Solange noch etwas vom Gewinde übrig ist, wäre der erste Schritt zwei Muttern kontern, über die untere ansetzen und ausdrehen.

Wenn das Gewinde nicht mehr trägt aber noch ein gutes Stück übersteht, kannst Du es mit einem (Exzenter-)Bolzenausdreher oder einem Stehbolzen Ein/Ausdreher versuchen.

Grundsätzlich sind Wärme und Kälte gute Helferlein, also Alu möglichst warm und Schraube möglichst kalt. Backofenmethode scheidet in Deinem Fall eher aus, aber mit etwas Geduld klappts auch mit Heißluftföhn und Kältespray (falls kein flüssig Stickstoff zur Hand).

Die Hitzewirkung gibts beim Mutteraufschweißen gratis dazu. MIG ("Schutzgas") tuts i.d.R. vollkommen, so eins hat vielleicht der Nachbar? Unbedingt im Vorfeld Trockenübungen machen um Stromstärke und Drahtvorschub zu optimieren. Wenn die Mutter dann sitzt nicht mehr rumtrödeln oder gar abkühlen lassen sondern sofort raus damit.

Ausbohren rennt nicht weg, falls einer unterbündig abreisen sollte (verhärtete Schweißstelle vorher abschleifen).

Viel Erfolg!
Armin
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  #8  
Alt 03.07.2013, 16:17
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targatommi targatommi ist offline
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[quote=impi;178191]Das Problem ist dass ich da wo ich meine Tauscher wechseln will kein WIG oder MAG Gerät zu Verfügung habe. Lediglich ein Elektro-Schweißgerät und damit kann man so kleine Dinge ja nun nicht ordentlich verbraten...

Naja, ich lasse mich mal überraschen...


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Brauchste nicht

E-Gerät reicht völlig

Kleine Elektrode und 1x kurz drauf.Sollte jemand machen,der schonmal E- geschweißt hat.
Ist aber auch kein Hexenwerk
Schraubstock /Schraube/Mutter üben..
Erst von oben
dann mal von unten

Batterie +/- abklemmen !!

gruss tommi
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