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  #1  
Alt 26.06.2011, 20:12
Nimrod Nimrod ist offline
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Nimrod befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Zitat:
Zitat von CaliCarScout Beitrag anzeigen
Hi Daniel,

ich denke du hast deine persoenlichen gruende warum du ein so schoenes auto fuer so lange 'aus dem verkehr' ziehen moechtest?

Um dein schmuckstueck einzulagern, hast du mehrere moeglichkeiten. Wenn du es selber machen willst, hier so meine $.02:

Ersatzteile:
Porsche wird immer einen 'aftermarket' haben. Alle gaengigen verbrauchsteile werden fuer eine lange zeit weltweit erhaeltlich sein. Da wuerde ich mir mal keine sorgen machen.Was du sicher am ende deiner einlagerung brauchst, ist ein satz neuer reifen. Bringt aber nichts, wenn du den jetzt schon besorgst, da die 'neuen' reifen ja auch altern

Standplatz:
Konstante Luftfeuchtigkeit ist gefragt. Veraenderungen in der luftfeuchtigkeit erzeugt kondensation und damit 'niederschlag' wenn auch in kleinen mengen. Keine direkte sonneneinstrahlung. Nicht nur dass sonnenstrahlen alles 'zersetzt' was plastik und/oder gummi ist, sondern auch das auto ungleich erwaermt was wiederum zu groessen veraenderungen in der luftfeuchtigkeit fuehrt.

Tank:
Der tank sollte bis zum anschlag gefuellt sein. Alle 6 monate mit einem kanister nachfuellen. Damit verhinderst du kondenzwasser im tank und die damit verbundene korrosion.

Motoroel:
Oelwechsel machen. Auto warm fahren und das oel ernuet wechseln. Wir nennen das 'engine flush'. Das ziel ist, moeglichst alle schwebestoffe aus dem oel herauszubekommen. Die letzte oelfuellung sollte ein einfaches EINBEREICHS oel (HD30) sein. Diese letzte fuellung sollest du jedes jahr wechseln: Einfach ablassen und neues oel einfuellen. Dannach den motor fuer 10 min laufen lassen.

Motorraum/Motorblock/Auspuffanlage:
Gut mit WD40 einspruehen. 2 dosen verbrauchen. Jedes Jahr wiederholen.

Motor:
Wenn du keine moeglichkeit hast, den wagen REGELMAESSIG alle zwei wochen zu starten und fuer 30 min. zu fahren, dann kannst du ihn auch ein jahr stehen lassen ohne ihn zu starten. Die motorabnutzung im kalten, unregelmaessigen bereich ist schaedlicher als die maschine einfach ruhen zu lassen.


Batterie abklemmen und fertig.

Wenn du dein auto wieder in betrieb nimmst, wirst du folgendes brauchen und machen muessen:

Neue starter batterie
Bremsfluessigkeit wechseln
Kupplungszug schmieren
Gaszug und gestaenge schmieren
Motoroel wechseln
Neue reifen
Neue zuendkabel
Motorwaesche


Daneben gibt es professionelle einlagerungs-spezialisten. Die kosten aber richtig geld!

Wie gesagt, meine $.02

Cheerio
Hallo Wiliam,

jetzt noch mal meine Lieblingsfrage: was hälst Du bei einer so langen Zeit das Fahrzeug trotzdem aufzubocken ?

Grüße Thomas.
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  #2  
Alt 27.06.2011, 01:18
Benutzerbild von CaliCarScout
CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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Beiträge: 1.556
CaliCarScout befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Zitat:
Zitat von Nimrod Beitrag anzeigen
Hallo Wiliam,

jetzt noch mal meine Lieblingsfrage: was hälst Du bei einer so langen Zeit das Fahrzeug trotzdem aufzubocken ?
Hi Thomas, hi all

well, nach +5 jahren kannst du die reifen sowieso vergessen - aufbocken macht da keinen unterschied

Zitat:
Ich habe oft den Tipp gehört, dass man, bevor man ein Auto für längere Zeit stehen lässt, auf alle Fälle eine längere Strecke fahren sollte, der Motor sollte dabei richtig warm werden, damit sich im Auspuff kein Kondenswasser absetzt und somit die Chance für Rostansatz vermindert wird. Also: auf keinen Fall ein Auto nach einer Kurzstreckenfahrt länger stehen lassen.
Einmal anlassen pro Jahr für zehn Minuten würde diesem Tipp ja wiedersprechen, oder?
Daniel,

die 10 min laufen lassen sind fuers oel damit dein motor gut durchgeschmiert wird. Das bisschen kondenzwasser was sich dabei ansammelt macht meiner meinung nach keinen unterschied. Glaub' mir, wenn du deinen Porsche mit 8l oel permanent kurzstrecke faehrst, hast du andere sorgen als rost im auspuff

Zitat:
eine kleine Ergänzung zu Williams Tipp vollzutanken: Dein Targa hat einen Blechtank und die heutigen Kraftstoffe kippen nach längerer Zeit um, das Zeug wird aggressiv. Das greift dann das Blech des Tanks an. Deshalb gibt es Additive (sogenannter Benzin-Stabilisatoren) zu kaufen, die füllst du mit in den Tank.
Dirk,
guter gedanke. Habs' noch nicht erlebt (wir hatten flugzeuge +6 jahre im hangar eingelagert), aber die paar euros sind's sicher wert.

Cheerio
William
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If you can't fix it with a hammer, it might be an electrical problem!
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  #3  
Alt 27.06.2011, 10:45
JokerSchulle JokerSchulle ist offline
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Hi Jungs,

Ich werde meinen 964'er auch jeden Winter für 4 Monate abstellen.

Wie wichtig ist das Thema ihn alle 2 Wochen eine halbe Stunde im Leerlauf laufen lassen. Ist das spezifisch auf den Porsche zu beziehen oder ist das eine allgemeine Regel.

Schon ein größerer Aufwand....fahren geht nicht....hab keine Winterreifen und nur ein C2

Gruß Simon
__________________
964 Cabrio - Handschalter - in schwarz/schwarz/schwarz und noch alles Original.....
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  #4  
Alt 27.06.2011, 12:11
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Targarobbi Targarobbi ist offline
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Servus Simon,

bei 4 Monate Winterschlaf, Reifendruck erhöhen und ab und zu um 1/4 Radumdrehung umstellen, Tank voll machen, Batterie abklemmen oder Batterieerhaltungsgerät ran ... und gut is

Grüße aus Bayern,
Robert
__________________
Mein Porsche ölt nicht ... er markiert!

SC 3.0 Targa - 1982 - grandprixweiss

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  #5  
Alt 27.06.2011, 20:51
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9h11e 9h11e ist offline
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Reifenschoner gegen Standplatten

Gegen Unwucht nach längeren Standzeiten helfen auch Gummiunterlagen, die gibt es im Zubehör ab ca. 70 Euro (siehe Link). Ich habe mir im Baumarkt zwei Waschmaschinenunterlagen aus Gummi besorgt und diese mit einem Cuttermesser geviertelt und in doppelter Lage auf den Garagenboden platziert (Preis pro Stück ca. 10,- Euro). Seitdem ich meine Oldies darauf parke, rüttelt nichts mehr auf den ersten Kilometern. Ich muss dann auch nicht ständig mit dem Luftdruck herumbasteln - das mach ich nur im Winter, wenn die Autos länger stehen.


http://www.reifenschoner.com/de/Reif...FYMNzAodhBKWMw
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  #6  
Alt 27.06.2011, 21:05
d911o d911o ist offline
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Beiträge: 1.078
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Hi,
@Robert: so habe ich meinen 964 immer überwintert
@Simon: ich würde ihn keinesfalls im Leerlauf laufen lassen, mein 964 schlief immer durch
@9h11e: guter Tipp , ich habe bisher Gipkartonplatten genommen, die bröckeln aber mit der Zeit
Grüße, Dirk
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  #7  
Alt 27.06.2011, 22:34
jensschumi jensschumi ist offline
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Beiträge: 882
jensschumi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Servus Leutz,

Da sind 'ne Menge Sachen, die ich nicht unkommentiert lassen möchte.
Zunächst an den OP die bislang fehlende und IMO offensichtlichste Frage:

Hast Du keine Möglichkeit (oder Bekannten, Freund, Lebensabschnittsgefährten,...), um den Wagen alle halbe Jahr mit einer roten Nummer mal so richtig warm zu fahren und dann wieder abzustellen?

Ich selber habe eine Isabella, welche über ca. 8 Jahre 'Abstellzeit' im Schnitt einmal pro Jahr rausgekommen ist und über einen Zeitraum von jeweils ca. 4 Wochen vernünftig bewegt wurde (Auslandsaufenthalt mit jährlichem Heimatbesuch)
Das hat leider nicht verhindern können, daß offensichtlich alle Dichtgummis und Manschetten hart und spröde geworden sind (Öl läuft schneller unten raus als oben rein ;-)

So, nun meine 4 Pfennig zu den anderen Postings (in zufälliger Reihenfolge):

Laufenlassen im Leerlauf (auch 1/2 Stunde) ist Gift, da wird nichts richtig warm (Verdunstung des Kondensats aus Öl und Auspuff) und der Schaden ist vorprogramiert (@ Cali: asking for trouble...)

Wenn ein Motor vor der Stilllegung vernünftig behandelt wurde, ist der Motor bis zur Wiederinbetriebnahme ausreichend geschmiert und konserviert. Zwischenzeitliches Anlassen erhöht nur den Verschleiß.

In diesem Zusammenhang: Beim Wiederinbetriebnahme-Starten die Kupplung *nicht* treten. Die Anlaufscheiben der Kurbelwelle sind rel. trocken und können bei der auftretenden Radiallast (Kupplungstreten) fressen.
Die Ölpumpe muß erst den Ölkreislauf beschicken...

Konstante Luftfeuchtigkeit zur Lagerung haben wir hier in Teutonien nicht.
Zusammen mit der stark wechselnden Temperatur ergibt das ein heikeles kondensationsbedingtes Rostklima. Optimal: gut belüfteter Lagerraum, ideal ist eine Scheune mit intaktem Dach, wo es so richtig durch die Bretter durchpfeift.

Zur Stillegung bei (richtig) warm gefahrenem Motor das Öl ablassen und neues rein (auch gerne billig). Kurz nochmal laufen lassen.
Für Pedanten: mit diesem Öl noch ein paar km fahren und wieder ablassen.
Neues Öl (auch gerne billig) zur Lagerung reinfüllen, ein paar Kurbelwellenumdrehungen zur 'Entlüftung' und gut ist.

Im Gegensatz zu Bill bin ich der Meinung, daß das Öl über beliebigen Zeitraum drinnen bleiben kann (Alterungsstabilisatoren werden nur gebraucht, wenn das Öl auch mal heiß wird), jedoch bitte vor dem Neustart neues reinkippen...

Wenn sich keiner findet, um die Batterie regelmäßig zu laden, Dauerladegerät dranhängen. Ist sonst nach 1-2 Jahren tiefentladen und somit tot.


Konservierung:
WD40 kann ja wirklich viel.
Ich würde jedoch zuvor eine vernunftige Motorwäsche empfehlen. Dann einen leichten Nebel WD40 und dann klappt's auch mit dem Nachbarn

Bezgl. des 'umkippenden' Kraftstoffs:
Nach meinem Kenntnisstand (mag nicht ausreichend sein...) ist der Rostverursacher nur gelöstes Wasser, welches durch die aktuellen Ethanolbeimischungen begünstigt wird.
Vollgetankt mit Super Plus und gut ist...
IMO binden die 'Benzinstabilisatoren' auch nur das 'freie' Wasser.

@ Robbie: 4 Monate nennst Du 'Winterschlaf'? Da lohnt es sich doch kaum, den Motor abzustellen (Zitat eines Lanz-Bulldogs Besitzers...)

@Dirk:
Verstehe nicht, wie Du mit GK-Platten die Standplatten vermeiden willst. Die Dinger sind knochenhart (massiv Gips) und können allenfalls das tropfende Öl des Motors astrein absorbieren.

So, jetzt bin ich müde und gehe in's Bett

Gruß
Jens
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