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Alt 31.10.2002, 15:50
IXXI
 
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Hallo

Jups Heiko die Madenschraube ist unter dem Balg jetzt ist der Hase gelaufen es sei den du hast einen Anriss gemacht um die alte Einstellung zu finden.

Übrigens den Hebel kannst du eigentlich nicht abreissen eher bricht die Schaltgabel. Als "Sollbruchstelle" wird eigentlich die Kupplung betrachtet da sich die Scaltstange aus der Klemmung zieht. Deswegen sollte man die nicht Bombenfest anknallen sondern mit 20-25 NM anlegen. ( M8er Schraube mit Poly Stop, Nyloc oder Klemm-mutter.)

Das mit dem Gefühlvollen heraustiehen ist schwer erklärbar. Du drückst einfach mit der einen Hand kräftig gegen denn Hebel and schlägst dann mit der anderen Hand auf deine um den Schaltknauf geballten Faust.
Dafür gibt es auch speziallhämmer. Wenn du ein Kugelspiel hast oder im Deutschen Museum mal in der Physikabteilung brauche ich dir nichts zu erklären.

Aber wenn du eh zu einer Werkstatt willst dann lass es besser weil wie gesagt eventuell etwas anderes nachgibt.

Getriebeüberholungen sind recht einfach leider sind manche Teile schwei..rr teuer. Zudem steht man immer vor dem Konflikt ob so billig wie möglich oder so gut wie möglich. Eigentlich brauchst du nur die Synchroringe und eventuell die Schaltmuffe und die Führung. Aber wenn Spänne drin sind wird man gleich mit rauhen Lagern und eventuell angefressenen Zähnen konfrontiert. Da ist ein genaues Gespräch mit dem Kunden nötig.

Die meisten Tauschgetriebe sind nicht annähernd so gut gemacht wie ein Werkstauschgetriebe. Falls du in die vollen gehen willst und "wie neu" sagst sind schnell 5000,- Material weg. Aber für den normalen Gebrauch reichen 1000-1500,-. Danach ist das Getriebe lauter als ein richtig gemachtes und hat mehr Innenreibung die gerne zusätzliche 5 PS Leistung in Wärme umwandelt.

Noch ein alter Trick war das Getriebe mit unlegiertem Motoröl ( Oldtimeröl ) füllen und einige Kilometer fahren. Danach mit GL4 SAE 90 einige weile fahren und später mit GL 5 75/90 oder Shell Rotax, Castrol SAF-X,,, ersetzen. Das ist nicht von mir sondern von einem alten Versuchs und Rennmechaniker wenn alle Strike reissen irgendwo in der Sahara.

Das unlegierte Öl wäscht die Säure vom Hypoidoil runter und damit verschleisst der Synchrokörper gleichmässiger und wird wieder glätter. Das geht natürlich auf die Gesamtlebensdauer. Wichtig ist das man es nicht übertreibt weil das Öl nicht die Scherrbelastung am Kegelrad aushält und die Folge wäre Pitting oder Bruch des Teils ( Neupreis 3000,- )

Ich selbst kenne einige Getriebespezis aber die bauen nicht ein und aus uns einer ist wahnsinnig teuer ( Aber dafür der Beste weil Getriebeingeneur bei Porsche ) weil wenn es um Qualität geht ist der recht kompromisslos.
Lohnt eigentlich nur für Leute die Rennen fahren wollen oder perfekte Teile wollen ( Weil immer noch günstiger als das Werk ).

Ich würde mal einen neuen Werkstättentest machen :-)

Ich empfehle Karl Wagner in Schwäbisch Hall

Grüsse
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