Hallo zusammen,
gehen wir doch mal von den technischen Möglichkeiten aus, die ein Chip bietet:
Kurz zur Theorie: Wenn wir von brauchbarer Mehrleistung reden bedeutet das für mich zuerst einmal höheren Eff. Mitteldruck bzw Drehmoment bei gleicher Drehzahl.
Wege dahin:
1.) Menge Erhöhen
=> Kann der Chip. Aber leider gilt nicht je fetter desto Bums

Neben technischen Grenzen gibt es gesetzliche Grenzen die das Gemisch möglichst stochiometrisch machen.
Ein Serien 11er bewegt sich da vermulich schon an der oberern Grenze.
3.) Zündzeitpunkt
=> Kann der Chip! Und hier wird auch gedreht. Es gilt: je Klingel desto spät.
Mit guter Spritqualität (98 Oktan) kann man mehr Richtung Frühzündung, dann hämmert es nach OT ordentlich auf den Kolbenboden.
2.) Füllung erhöhen
=> kann der Chip nicht! Die Einspritzmege / -zeit bringt nicht mehr Luft. Probate Mittel dafür: - Massenmesser, Einzeldrosseln, polierte Kanäle etc.
3.) Verdichtung erhöhen=> kann der Chip nicht!
Und dann haben wir noch
4.) Abregeldrehzahl anheben
=> kann der Chip! Und da kommt dann auch ein Großteil der vielversprochenen Mehrleistung her. Das es hier technische Grenzen gibt braucht nicht weiter vertieft zu werden vom praktischen Nutzen mal ganz abgesehen. Ich schalte nur äußerst selten oberhalb von 6000U/min.
Klar ist Chiptuning reizvoll zumal es günstig Mehrleistung verspricht. Aber bei Saugmotoren kann ein Chip bei weitem nicht so viel wie bei einem Turbodiesel.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein geänderter Zündzeitpunkt, und (wenn überhaupt) ein klein wenig mehr Menge 10Kw ausmachen. Wenn dem so wäre, hätten die Ingenieure bei Bosch oder Porsche ihren Job äußerst schlecht gemacht.
Gruß Olaf
Jetzt hab ich doch noch editiert um weiterzuschreiben...
... denn ein wenig anders sieht das Bild aus, wenn ich die Peripherie mit einbeziehe. Also Ansaug und Abgasanlage so wie z.b. Svend/Jubi mit seinem 964. Ob es aber 300 Pferde werden sei dahingestellt. Die Tuner schreiben ja auch sicherheitshalber "bis zu 50PS Mehrleistung"