Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 14.10.2012, 20:10
Benutzerbild von B-Man
B-Man B-Man ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.2010
Ort: Hessen
Beiträge: 334
B-Man befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Also ein G-Modell

Zunächst würde ich die typischen Stellen untersuchen: Die schlimmste und am schwierigsten zugängliche sind hinter dem Knotenblech: Vom Hinterrad werden Steinchen und Feuchtigkeit nach vorn gegen die B-Säule und das Knotenblech geschleudert. Der Radkasten ist ja offen.

Hinter dem Knotenblech geht es 90° um die Kurve. D. h. selbst wenn man dort mit Taschenlampe hineinleuchtet, sieht man nichts. Man müsste mit einem kleinen Spiegel oder einer Sonde um die Ecke gucken. Dieser Rost lässt später das Schlossblech blühen, von innen.

Das Schlossblech selbst ist im unteren kurvigen Bereich auf das Einstiegsblech geschweißt, dass waagerecht verläuft. Von innen befindet sich dort ein keilförmiger Spalt, der damals ab Werk nicht geschützt wurde. Hier würde ich auch mal weit hineinleuchten und, wenn alles tacko ist, den Spalt mit irgendeiner Kunststoffmasse ausfüllen. Ansonsten gammelt es dann irgendwann unter dem hinteren Ende der Einstiegsgummileiste. Das kommt dann auch von innen.

Die Schwachstellen der G-Modell Karosserie sind sämtliche Spalte.

Viel Rost kann man auch erkennen, sobald man die Seitenschweller abgenommen hat.

Diese Informationen habe ich nur, weil sich eins meiner G-Modelle z. Zt. beim Restaurateur befindet und ich dort öfter vorbeischaue und mit auch andere G-Modelle ansehe, die dort in Arbeit sind. (Diese Werkstatt hat sich ausschließlich auf G-Modelle spezialisiert)

Wenn mein Fahrzeug fertig ist, werde ich mir wohl auch solche Innenkotflügel einbauen. Geschickt habe ich sie mir bereits lassen. Die Fa. Lokari vertreibt diese für 150€/Paar inkl. MWSt.

Schrauben würde ich nicht extra herausschrauben. Nur wenn ein Bauteil ohnehin demontiert werden muss. Und wenn, dann würde ich eine Schraube auch nicht entrosten, sondern gegen eine neue austauschen. Schrauben sind aber beim Porsche nicht das Problem. Schrauben, die die Karosserie zusammenhalten, sind ohnehin mitlackiert worden. Diese würde ich tunlichst nicht herausschrauben, da sie sonst als Indiz für einen Unfallschaden gelten könnten.

Von Rost befallene Bleche vollständig von Rost zu befreien, ist oftmals gar nicht möglich, da die Korrosion in Stahlblech punktuell und kegelförmig ins Blech hineinwächst. Selbst beim oberflächlichen Entrosten bleiben punktuelle Roststellen zurück, die mit dem bloßen Auge nicht zu ernennen sind. Dort sind dann die Quellen für neuen Rost. Besser wäre hier Kugelsandstrahlen, weil damit nur dort der Rost entfernt wird, wo Rost ist. Beim Abschleifen oder Abschmirgeln wird das Blech stets dünner. Der Anteil von Material, das korrosiv nicht angegriffen ist, aber dennoch abgetragen wird, ist größer.
__________________
Wenn ich will, dann kann ich meinen Porsche auch mit unter 9 l/100km fahren. Aber das ist doch Benzinverschwendung.
Mit Zitat antworten