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Alt 14.09.2011, 08:00
ndaustue ndaustue ist offline
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Zitat von d911o Beitrag anzeigen
Hi Chris,
z.B. sind die Klimaschläuche der letzten 964-Jahrgänge innendrin anders gemantelt, so dass sie "dichter" sind und die Klimafüllung länger hält. Bei der Länge der Leitungen am Elfer treten im Alter generell vermehrt Verluste auf. Grüße, Dirk
Moin Dirk, Moin Chris,

ich selbst bin seit Dezember mit der Suche nach einem adequaten Kollegen fuer mein 2/60er Kaefer Cabrio durch. Nach ueber einjaehriger Suche habe ich dann innerhalb von drei Tagen zugeschlagen und den fuer mich perfekten Wagen (964er targa, MJ 92) gefunden. Durch jahrelange Technik-und Schrauber-Selbstinstruktion und Altblechaquise (jahrelang bedeutet 25 Jahre aktives Schrauber- und Altblechleben) war ich so abgebrueht und sicher, dass ich mir den 11er-Kauf im Quasi-Alleingang zugetraut habe. Das ist aber wohl nur selten die Regel, also beherzige die allgemeinen Ratschlaege zum 11er-Kauf.

Zur Modelljahrfrage: Generell hat der 964er ab dem MJ 92 (also Kennbuchstaben N in der Fgst.-Nr) viele Krankheiten der Vorbaujahre beseitig: beluefteter Verteiler (obwohl der fast immer schon umgeruestet ist), Dichtungen zwischen Block und Zylinderbloecken, bessere Klimaleitungen und LUK-ZMS (kamen aber imho erst in 92) und und und.
Sollte Deine Suche erfolgreich sein und die Belege fuer die letzten Regelwartungen nicht 100% nachvollziehbar sein, solltest Du fuers eigene ruhige Gewissen rund 1700,-- fuer einen Wartungsreset einkalkulieren (Ventile einstellen, Klimaservice, Getriebeoel, Bremsfluessigkeit, Verteilerzahnriemen, Kleinkram etc.). Dann sind noch die (allerdings schnell einschaetzbaren) Unbekannten Bremsen, Reifen, Klima-und Lueftungssteuerung, Auspuff (auch die Edelstahltoepfe gammeln), Oelundichtigkeiten etc. auf der Liste. Wichtig bei der Begutachtung: Motorkapselung abbauen und drunter schauen.

Unterhalt: G-Modell und 964 unterscheiden sich eigentlich nur in den bereits erwaehnten Posten Ventile einstellen, klar hat der 964er diverse Hausfrauenannehmlichkeiten, die beim G-Modell mangels Nicht-Vorhandensein nicht kaputt gehen koennen (hydraulische Kupplung, ZMS, ABS, Airbags, Steuergeraete, Alarmanlagen, elektrische Spoiler und Helferlein und und und), andererseits sind diese Dinge bei ordentlicher Wartungshistorie auch in der Porsche-typischen Qualitatet und halten im Regelfall sehr lange.
Versicherung, Steuer und Spritkosten schenken sich nix.
Fahrspass: Klar, das G-Modell ist die puristischere und kompromisslosere Fahrmaschine, der 964 ist aber insbesondere mit Cuprohr auch nicht von schlechten Eltern und bietet halt auch fuer Mami und die Kids eine gewisse Tauglichkeit (Mann was waren das fuer Diskussionen zwischen Toechterlein, 3 Jahre, und Sohnemann, 6 Jahre, als es darum ging, wer nun nach dem Flugplatztreffen in Heubach mit dem 11er und wer mit dem Kaefer fahren sollte...).

Fazit: Je gerechtfertigter ein hoher Kaufpreis ist, desto geringer ist das Risiko von spaeteren grossen Ueberraschungen, etwas Spielgeld braucht aber jeder Kaeufer erstmal. Eine nachvollziehbare (Wartungs-)Historie ist von sehr grossem Wert.

Viel Erfolg
ND

P.S. Zum Thema Namen: Sprich das Kuerzel englisch aus, dann ist das Thema erledigt