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die fast unendliche Story: unbekannte Erstzulassung
Die fast unendliche Story : unbekannte Erstzulassung
---------------------------------------------------- Neulich hab ich wieder mal nen elfer aus Italien geholt - ne beglaubigte Kopie des italienischen Briefes und die Abmeldebeschgg. bekam ich wie immer dazu. Also hab ich noch vom KBA die Unbedenklichkeitsbeschgg. und bei Porsche Stuttgart die Geburtsurkunde mit Datenblatt angefordert. Danach zum TÜV, wo ich schon oefter war, und bisher keine Schwierigkeiten hatte - diesmal war "mein" TÜVER allerdings im Urlaub und ein Vetreter da - hab ich allerdings erst gemerkt, als ich mich schon angemeldet und geloehnt hatte. Technisch alles ok - bitte im Empfang warten, ich komm gleich sagt der TÜVer - na ja, gleich ist halt relativ ... nach 20 Minuten kam er : "Herr Schneider schauen Sie doch mal her" ... das klang nicht gut ... Er sagt: lt. den italienischen Papieren ist der elfer ERSTZULASSUNG 1992. Ne, das kann ja nicht sein, sag ich, lt. Porsche-Unterlagen wurde 1986 ein KFZ-Brief ausge- stellt, das sehn Sie doch, sag ich. Ja, das seh ich, sagt der TÜV-Mensch, aaaber das ist kein Beweis, dass das Auto 1986 bzw. vor 1992 zum Strassenverkehr ZUGELASSEN wurde ... und NUR DAS ZAEHLT in Germany ! Dann sag ich, Mensch, wenns gar nicht anders geht, dann HALT ERSTZULASSUNG 1992, is mir doch wurscht. hhhhhmmmmm brummt der TÜVer, wenn Erstzulassung 1992, DANN ist aber das Auto nicht in Germany zulassungsfaehig, weil ... - es keinen GKAT hat - und keine Leuchtweitenregulierung Er sagt: demzufolge hat das Auto ERHEBLICHE MAENGEL und Wiedervorfuehrung erforderlich; ICH muss nachweisen, dass Auto 1986 bzw. vor 1992 schon mal zugelassen war :( Ok, ich zieh ab ... natuerlich ist mein Kurzzeit-Kennzeichen ab dem naechsten Tag nicht mehr gueltig ... Also ich versuchs beim KBA: nix zu machen, das KBA hat Daten nur 5 Jahre zurueck gespeichert :( Dann ruf ich bei Porsche-Stuttgart an (nochmal Dank an H.Wuest fuer die Unterstuetzung) ... hier sagt man mir: einen Nachweis, dass das Auto zugelassen war, hat man bei Porsche nicht ... nur die Briefausstellung durch die Fa. Porsche ist dokumentiert. Man sagt mir noch, dass das Auto an Porsche-Hahn, Stuttgart ausgeliefert worden sei. Nuetzt mir im Endeffekt auch nix, denn die VERKAUFSRECHNUNG vom Hahn beweist immer noch nicht, dass das Auto zugelassen war ... abgesehen von der Suche im Archiv des PZ's. Herr Wuest, Porsche, meint noch, dass bei unbekannter Erstzulassung der "1.7. des Baujahres" genommen werden muss. Frank Schumi ( herzlichen Dank nochmal fuer die Muehe) hat die STVZO durchforstet ... leider haben wir keinen Paragraphen oder sowas aehnliches gefunden, wo das dokumentiert ist. Also am naechsten Tag wieder hin zum TÜV und hab ihm meine ganzen Bemuehungen erzaehlt, nach langem hin und her kommen wir zu folgenden Kompromiss: ein Erstzlassungssdatum schreibt er nicht hinein, ich bekomm trotzdem das TÜV-Datenblatt (notwendig zur Briefausstellung), allerdings mit ner Bemerkung: "erhebliche Maengel, weil WENN EZ 1992, dann nicht in Deutschland zulassungsfaehig" So, d.h. nun, Erstzulassung ist nach wie vor "ein Problem", das ich jetzt mit der Zulassungstelle abklaeren muss. Der TÜVer erklaert sich noch bereit, Rueckfragen der Zulassungsstelle zu beantworten (hoffentlich positiv) Eigentlich wollt ich das Auto ja gar nicht anmelden (schon gar nicht im Winter) ... aber zur Erlangung eines deustchen Briefes ist eine ZULASSUNG unumgaenglich ... klar haette ich das auch im Fruehjahr machen koennen, blos dann haett keiner mehr gewusst um was es geht ... TÜVer nicht und ich auch nicht :) Also: auf Zur Zulassungstelle in den naechsten Tagen: gleich um 7.15 Uhr war ich da, der 2. "Kunde": ich geb dem Maedel am Schalter gleich die TÜV-Papiere und sag: bei Probleme bitte gleich den TÜV-Mann soundso anrufen ... Sie sagt: no problem, Erstzulassung 1986 , ist doch klar ... mir fallen Hinkelsteine zu Boden, ich geb ihr die restlichen Unterlagen, ital. Brief, KBA-Auskunft, Deckungskarte usw. .... Sie sagt: aber das is ja alles italienisch - DAS kann ich nicht lesen ... ich muss da lesen koennen, dass die italienischen Papiere eingezogen wurden ... ich brauch da ne deutsche Uebersetzung ... amtlich beglaubigt natuerlich ... NATUERLICH An dieser Stelle mal der Hinweis: ich mach das nicht zum 1.mal, ein Auto aus Italien holen ... und bisher "NO PROBLEM" , weder beim TÜV noch bei der Zulassungsstelle Wutentbrannt zieh ich wieder ab ... einfach unglaublich, die Sache, die der TÜV als Problem gesehn hat, is keins auf der Zulassung, aber der italienische Brief/Abmeldung :((( Dann die Uebersetzung machen lassen - hat er schon oefter gemacht, sagt der Uebersetzer .. na ja, bin ich wenigstens nicht der EINZIGE :) Also, heute war ich wieder da mit der deutschen Ubersetzung - das war schon mal ok, aber das Maedel sagt dann: was ist denn mit dem URSPRUENGLICHEN deutschen Brief ? wo isn der abgeblieben ? ich hab gesagt, Mensch, der is beim Export nach Italien 1992 von den italienischen Behoerden eingezogen worden Und wo steht das sagt das Behoerden-Maedel ? Sie lässt mich stehen und geht zum Dienststellenleiter - Sie kommt wieder nach 10 Minuten und sagt: Da muessen wir den alten deutschen Brief "aufbieten" - im Amtsblatt, oder was weiss ich dennn ;) Ich muss ne eidestattliche Erklaerung unterschreiben, dass ich den alten deutschen Brief nicht habe (ich glaub mich tritt ein Pferd) Es hilft nix, sich darueber aufzuregen, sonst klappt das nie :( Ok, ich kann einstweilen Schilder machen lassen und ZAHLEN (das ist wichtig) kostet natuerlich ein paar Groschen mehr, wegen der "Aufbietung" - unglaublich. Dann komm ich wieder zurueck mit Schildern und 3 Einzahlunsgquittungen und nehm wieder Haltung vor der Behoerden-Maedel an: ich bekomm den fahrzeug-Schein und was is mit dem neuen Fahrzeug-Brief ? frag ich . ja, den kann ich im Moment noch nicht bekommen, der bleibt solang auf der Zulassungsstelle bis die Aufbietungsfrist abgelaufen ist - nach 6 Wochen bekomm ich den neuen deutschen Brief dann per Post-Einschreiben zugeschickt. Haett ich ne Pistole dabei gehabt, ich haette sie alle umgenietet die Behoerden-Maedels mitsamt Ihrem Chef :) Die Moral von der Geschicht ist die: beim naechsten mal geh ich hin und sag: ich hab hier ein Auto gekauft , der Brief ist verlorengegangen, aus+fertig. Dann hab ich kein problem mit der Erstzulassung, keins mit der Uebersetzung und die Aufbietung muss ich sowieso machen --- und ich spar mir jede Menge Zeit und Nerven. Euer Guenter, auf der Suche nach ner Pistole |
Hallo Guenter,
:D ;) habe herzlich gelacht bei deiner Odyssee auf der "Amtsstube". Aber mein Gott, wo sollen wir denn sonst landen... das wäre ja Anarchie! Nein, im Ernst, ich habe eigentlich nichts anderes erwartet bei unseren Behörden. Ich kann mich noch an die Behördengänge mit meinem verzweifelten Versuch erinnern, einen Peugeot 205Turbo16 hier zuzulassen. Ich hatte echt alles aus Frankreich und von Gutmann was es über das Auto gibt... Der Spaß hat mich !3 Monate! und eine Menge Nerven gekostet. Immer zwischen TÜV und STVA hin und her... grrrr. Bin ehrlich erstaunt, das das vorher immer alles gut gegangen ist. Bevor du nun aber mir an den Kragen willst wünsche ich dir noch viel Glück und die nötige Gelassenheit. Viele Grüße und "gute Fahrt" Sleazy ;) |
Lieber Günter,
oh je, da haben Dich die Behörden so richtig auflaufen lassen. Ich hatte mal vor sechs Jahren so ein Ding mit der Zulassungsstelle, nachdem man mir von meinem alten Peugeot 205 die Schilder geklaut hatte. Da behauptete die Zulassunsgstelle, ich hätte kein TÜV mehr gehabt, da im Schein der Eintrag fehlte und der TÜV-Bericht widersprüchlich ausgefüllt war. Keine Ahnung, wo der Prüfer seine Gedanken hatte... Der Hinweis, ich hätte doch eine Plakette vom TÜV bekommen, wurde mit 'Haben Sie eine Ahnung, wo man alles TÜV-Plaketten bekommen kann' quitiert. Bei der Neuabnahme am nächsten Tag hat der Wagen dann ohne Beanstandung eine neue TÜV-Plakette bekommen. Alles in allem hat mich das vier oder fünf Tage Rennerei gekostet. Trotzdem war das nichts zu dem, was Du jetzt erlebt hast. Wenigstens ist Dein Elfer jetzt zugelassen. Liebe Grüße Peter |
Hallo Günter, keine Pistole!!! Eine Flasche Gülle im Amt verteilt ist viel nachhaltiger für den Beamtenladen!!! Gruß Gerd Kreusch ;) :eek:
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Hi Sleazy, Peter und Gerd,
danke fuer Euere Anteilnahme :) Es ist halt so, wenn Du das 1.mal sowas machst und es funktioniert alles ohne Probleme mit den vorhandenen Unterlagen, dann gehst Du davon aus, dass das "NORMAL" so ist und Du alles richtig gemacht hast. Passiert dann das, was ich geschildert hab, dann kommst Du Dir "ver-arscht" vor ... obwohl die Maedels nur nach "bestem" Wissen handeln ;) na ja, der naechste Fruehling kommt bestimmt: Guenter |
Hallo Leute!
Nachdem ich mich nun vom Lachen wieder einigermaßen erholt habe, komme ich nicht umhin, nun auch noch mal einen Kommentar abzugeben. Das mit der Zulassungsstelle und dem TÜV ist ja in der Tat sehr unglücklich gelaufen. Zugegeben, ich habe mich auch köstlich amüsiert als ich den Bericht gelesen habe und denke mal, andere werden es auch tun. Vielleicht auch deshalb, weil wohl schon jeder mal ein ähnliches Erlebnis hatte und den Ärger noch gut in Erinnerung hat. Die "Beamtenläden" bilden da aber leider keine Ausnahme, denn die sog. Servicewüste ist wohl überall anzutreffen. Die Stories, die ich schon so bei Banken, Versicherungen, Softwareherstellern, Werkstätten (auch PZ) etc. erleben durfte, würden glaube ich ganze Bücher füllen. Was soll's, im Nachhinein sind das doch Erlebnisse, die einen um eine oder mehrere Erfahrungen reicher gemacht haben. Also Jungs (und natürlich auch Mädels) beim nächsten Gang in einen Beamtenladen, Bank etc. immmer dran denken: Nur die harten kommen in den Garten! :D Viele Grüße Frank |
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