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-   -   Getriebeschaltwelle undicht - Ölverlust (http://78.47.139.25/showthread.php?t=20700)

Marc Aurel 19.09.2012 19:52

Getriebeschaltwelle undicht - Ölverlust
 
Hallo zusammen,

bei meinem 911er SC Bj. 1981 hab ich am Getriebe eine kleine Ölleckage. Es tropft aus der Schaltwelle, d.h. aus der Gummidichtstulpe heraus. Offensichtlich ist der Wellendichtring undicht. Diesen hab ich mir schon besorgt.

Nun meine Fragen:
Kann der Wellendichtring bei eingebauten Getriebe gewechselt werden?
Benötigt man ein spezielles Werkzeug, um diesen auszutauschen?
Wie tief sitzt der Dichtring in der Bohrung des Getriebes?

Für Antworten bzw. Ratschläge bin ich dankbar.

Viele Grüße

Marc

uwehh 19.09.2012 21:45

Kann der Wellendichtring bei eingebauten Getriebe gewechselt werden?
 
hallo Marc Aurel,

bei Erneuerung meiner Kupplung vor 2 Jahren wurde dieser Dichtring auch erneuert - das geht aber nur, wenn das Getriebe ausgebaut ist! Also auch: Motor samt Getriebe raus (dauert ca. 20 min) - im eingebauten Zusstand ist das nicht zu realisieren! :tromm:

uwehh

ManniB 20.09.2012 07:45

Zitat:

Zitat von Marc Aurel (Beitrag 170403)
Hallo zusammen,

bei meinem 911er SC Bj. 1981 hab ich am Getriebe eine kleine Ölleckage. Es tropft aus der Schaltwelle, d.h. aus der Gummidichtstulpe heraus. Offensichtlich ist der Wellendichtring undicht. Diesen hab ich mir schon besorgt.

Nun meine Fragen:
Kann der Wellendichtring bei eingebauten Getriebe gewechselt werden?
Benötigt man ein spezielles Werkzeug, um diesen auszutauschen?
Wie tief sitzt der Dichtring in der Bohrung des Getriebes?

Für Antworten bzw. Ratschläge bin ich dankbar.

Viele Grüße

Marc

Hallo Marc,

ja, es ist möglich, den Simmerring zu wechseln, ohne das Getriebe auszubauen. Ich habe das vor einem Monat erfolgreich erledigt. Du mußt zunächst vom Innenraum aus den Koppler zwischen der Schaltstange und der Welle ins getriebe ausbauen. Hierzu die 13-er Schraube und die Imbusschraube lösen und den Koppler herausnehmen. Zusätlich die hintere Gummistulpe herausnehmen.
Der Ausbau des Simmerreings war nicht so einfach. Prizipiell gibt es hierfür einen speziellen Auszieher. Da ich den nicht hatte hab ich zunächst versucht, mit einem aus Schweißdraht gebogenen Haken den Simmerring zu ziehen. Nachdem das nicht funktionierte habe ich dann von unten (Wagen aufbocken) mit einem kleinen Schraubenzieher den Simmerring herausgehebelt.
Zum Einbau des neuen Simmerrrings (auf die Richtung beim Einbau achten) brauchst Du ein Rohrstück, dessen Innendurchmesser über die Schaltwelle und dessen Außendurchmesser gleichzeitig in die Öffnung des Getriebes paßt. Damit treibst Du den Simmerring einigermaßen vorsichtig rein.

Gruß, Manfred

Marc Aurel 20.09.2012 08:30

Hallo zusammen,

danke für die Antworten.

@Manfred:
Ich kann mir gut vorstellen bei eingebauten Getriebe den Wellendichtring zu wechseln. Es ist sicherlich eine elende Fummelei und filigrane Finger sind von Vorteil.
Wie tief sitzt denn der Ring im Getriebe? Wie lang muß die Hülse sein?
Wie ist der Einbau des Ringes? Ich vermute, das die geschlossene Ringfläche nach außen zeigen muss, so daß dieser gleichmäßig reingepresst werden kann. Hast Du den Ring mit der Hülse und einem Hammer reingepresst?

Viele Grüße

Marc

ManniB 20.09.2012 08:38

Zitat:

Zitat von Marc Aurel (Beitrag 170421)
Hallo zusammen,

danke für die Antworten.

@Manfred:
Ich kann mir gut vorstellen bei eingebauten Getriebe den Wellendichtring zu wechseln. Es ist sicherlich eine elende Fummelei und filigrane Finger sind von Vorteil.
Wie tief sitzt denn der Ring im Getriebe? Wie lang muß die Hülse sein?
Wie ist der Einbau des Ringes? Ich vermute, das die geschlossene Ringfläche nach außen zeigen muss, so daß dieser gleichmäßig reingepresst werden kann. Hast Du den Ring mit der Hülse und einem Hammer reingepresst?

Viele Grüße

Marc

Hallo Marc,

der Simmerrring sitzt vielleicht einen Zentimeter tief in der Getriebeöffnung. Von unter dem Wagen kommst Du aber mit einem kleinen Schraubenzieher dran. Und ja, es ist eine Fummelei.
Die geschlossene Fläche des Simmerrings kommt nach außen, das ist Richtig.
Das Rohr zum eintreiben (mit einem Hammer) muß halt ein Stück länger als die Schaltstange sein, sonst kannst Du nicht mehr auf das Ende des Rohrs schlagen (aber bitte mit Gefühl). Im Zweifelsfall lieber etwas zu lang, ansägen geht dann immer noch.

Gruß, Manfred

Marc Aurel 20.09.2012 09:50

Hallo Manfred,

hast Du den Wellendichtring mittels der Hülse vom Unterboden (unter dem Wagen) oder vom Innenraum im Getriebetunnel mit dem Hammer reingetrieben?

Viele Grüße

Marc

ManniB 20.09.2012 17:32

Zitat:

Zitat von Marc Aurel (Beitrag 170429)
Hallo Manfred,

hast Du den Wellendichtring mittels der Hülse vom Unterboden (unter dem Wagen) oder vom Innenraum im Getriebetunnel mit dem Hammer reingetrieben?

Viele Grüße

Marc

Das geht nur vom Innenraum. Zuerst den Simmerrring über die Welle stecken und zum Getriebe schieben, dann das Rohr darauf und mit Gefühl hineintreiben.

uwehh 20.09.2012 21:44

Wellendichtring bei eingebauten Getriebe wechseln
 
Hallo Marc,

vertraue nicht den Geschichten der "Bastler" - ansonsten wird der kleine Simmering schon undicht, wenn er durch "Hammer-Kraft" in seine vorgesehene Position getrieben wird. Fachwerkstätten verwenden dazu Vorrichtungen, die das Teil ohne Beschädigung und ohne "Gewaltanwendung" an der richtigen Stelle plazieren.

Vergleichs mal mit einer Zahnkrone: da wünschst du dir doch auch "perfekten" Sitz !

uwe hh

ManniB 21.09.2012 07:30

Zitat:

Zitat von uwehh (Beitrag 170441)
Hallo Marc,

vertraue nicht den Geschichten der "Bastler" - ansonsten wird der kleine Simmering schon undicht, wenn er durch "Hammer-Kraft" in seine vorgesehene Position getrieben wird. Fachwerkstätten verwenden dazu Vorrichtungen, die das Teil ohne Beschädigung und ohne "Gewaltanwendung" an der richtigen Stelle plazieren.

Vergleichs mal mit einer Zahnkrone: da wünschst du dir doch auch "perfekten" Sitz !

uwe hh

Hallo Uwe,

natürlich haben Fachwerkstätten für alle möglichen Arbeiten die richtigen Werkzeuge. Der Bastler, der Spaß daran hat, etwas selber zu machen, muß sich halt manchmal behelfen. Marc muß halt entscheiden, ob er das selber machen will oder sein Auto in eine Werkstatt gibt.

Hier übrigens noch ein Artikel über das Thema. Ich hoffe, Englisch ist kein Problem:

http://www.pelicanparts.com/techarti...r_rod_seal.htm

Gruß, Manfred

uwehh 21.09.2012 22:07

Simmerring-Tausch Schaltgetriebe
 
Hallo Manfred,

damit wir uns nicht missverstehen: auch "Bastler" können das vernünftig machen, wenn sie akzeptieren, dass Instandsetzungen am Getriebe zuverlässig nur im ausgebauten Zustand des Getriebes zu realisieren sind: wenn ich vom Wageninneren heraus versuche, diesen Simmering ohne Ausbau des Getriebes präzise zu montieren, muss ich wenigstens gewährleisten, dass nach dem Lösen der Schaltwelle die Flucht zwischen Schaltwelle und Getriebehals erhalten bleibt - dass wird sich allerdings als schwierig gestalten, denn in der Regel muss bei dieser Reparatur die vordere Getriebehalterung gelöst werden - dabei entsteht dann der "Knick" zwischen Schaltwelle und Getriebe, weil der "schwere" Motor sich "vorne" absenkt.

"Bastler" sollten sich im Nachherein nicht darüber beschweren können, dass "wir" diese Methode im Forum nicht empfehlen können!

mfG uwehh

pepels 22.09.2012 11:03

Hallo, bin auch " Bastler"

ich habe schon jede Menge Wellendichtringe mit Rohr oder Nuss eingetrieben,
mir ist noch NIE einer undicht geworden. :smile:

uwehh 22.09.2012 22:34

Mir ist "noch nie einer undicht geworden"
 
hallo pepels,

wenn das so ist, frage ich mich, warum Du überhaupt diese Dichtringe mit welcher Methode auch immer ersetzt hast - die müssten dann doch ewig funktionieren :ts: und müßten folglich niemals mehr ersetzt werden.

MfG uweHH

pepels 23.09.2012 10:59

Hallo Uwe,
das ist wohl falsch rübergekommen. Ich meine Wedi allgemein, an allen möglichen Fahrzeugen, Geräten u. Waschmaschinen, allso quer Beet.

Marc Aurel 23.09.2012 11:30

Hallo uwehh,

wieso ändert sich die Flucht zwischen Schaltwelle und Getriebehals?
Wenn die Einbauposition des Schaltkupplers markiert ist, sollte es doch kein Problem darstellen das Schaltgestänge später nach Wechsel des Simmerringes wieder in den ursprünglichen Zustand zusammen zubauen.

Ich war nun der Meinung, dass mit einer entsprechend langen Hülse (z.B. 100mm) der Simmerring vom Innenraum vorsichtig reingetrieben werden kann.

Die letzten Kommentare verunsichern mich aber wieder.

Viele Grüße

Marc

uwehh 23.09.2012 22:50

Simmering Getriebehals
 
Hallo Marc Aurel,

na ja, es gibt da ja auch noch eine vorderseitige Getriebe-Halterungsbrücke mit Gummi-Lagern – wenn die „mürbe“ sind, hat dass auch Auswirkungen auf die „Flucht“ zur Schaltwelle: einen kleinen, feinen und neuen Simmering kannst Du „sicherlich von innen“ eintreiben, aber: beim montieren von Schaltwelle und Getriebehals besteht bei defekter Getriebe-Halterungsbrücke die Gefahr, dass der Simmering beschädigt wird, weil die Flucht nicht präzise ist. Wenn der Motor ausgebaut ist, kannst Du den Zustand der Getriebe-Halterungsbrücke prüfen und ggf. marode Gummi-Lager ersetzen. Mit dem Schaltkuppler hat dass nichts zu tun, denn der überträgt ja nur die Gangwahl nach dem Simmering.

Mit freundlichen Grüßen
uwehh


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