Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum - Moin, moin Leuddä (Hallo Leute, südlich des Weißwurstäqautors: Grüß Gott Leute)

Nachdem sich mein Restaurationsobjekt jetzt selbstständig auf der Straße fortbewegen kann, möchte ich hier ab und zu auch mal meinen Senf dazugeben und und den einen oder anderen schlauen Tipp bekommen.

In den letzten Jahren reifte so nach und nach die Überzeugung, daß ich ohne 911er kein erfülltes Leben leben kann. Das Haus war gebaut, 2 Kinder gezeugt und Bäume, genauer gesagt eine Gemeine Esche und 3 Schwarzerlen habe ich auch gepflanzt. Nun fiel ich in ein tiefes Loch, vielleicht ne Midlife Krise oder so. Wie konnte ich diese überwinden?
Psychotherapeuten und Ärzte wußten keinen Rat.
Nach längerem Überlegungen kam ich zu der festen Überzeugung, daß mich nur ein 911er aus dem Tal der Tränen herausfahren konnte. Am besten war hierzu meinen Neigungen und meiner Prägung in der Kindheit entsprechend ein bunter Urelfer mit ordentlich Sound und Leistung in der Lage.
Erste Recherchen ergaben, daß mein Budget für diesen Wunsch etwas zu schmal war, da obige Aktivitäten meine paar Taler größtenteils aufgezehrt hatten.
Dann kreuzte ein metallic-vipergrüner 1974er (Bj. 1973) 911 S Targa meinen Weg, der bis auf die Faltenbälge wie mein ultimativer Porsche dastand. Ultrageile Farbe (metallic viperngrün nur Modell 1974), viel Chrom, sexy schmale Karosserie, ausreichend Leisung. Die Sportomatic war nicht ganz mein Ding, aber scheißegal, die Farbe war geil.
Der Lack glänzte , ganz große Rostlöcher konnte ich nicht entdecken. Den Motor startete ich erst gar nicht, weil 10 Jahre altes Öl vielleicht doch nicht so gesund war. So lud ich den Wagen auf den Hänger und schaffte das Wägelchen in den hohen Norden. Beim Abladen fiel mir auf, daß sich ein ansehnlicher Ölfleck auf dem Trailer befand. Komisch, der Motor ist doch gar nicht gelaufen, wurde bestenfalls sanft hin- und hergeschaukelt.
Na ja, ein Ölwechsel, neue Reifen, Bremsen nachschauen und ich würde erst mal fahren können. Die restlichen Feinheiten ließen sich bestimmt so nach und nach erledigen.
Ich möchte mich jetzt kurz fassen: Es wurde eine fast vollständige Restauration. Die Schweissarbeiten erledigte ein Profi, ebenso die Lackierung. Alles andere, so z.B. auch die komplette Zerlegung des Motors, erledigte ich in zahllosen Spät- und Wochenendschichten selbst. Ebenso die Vorbereitungen für die Lackierung.
Rückblickend habe ich für das Auto etwas zu viel bezahlt, ein ruinöser Fehlkauf war es jedoch nicht. Die rote Pest hielt sich in Grenzen, die Inneneinrichtung ist komplett brauchbar, der Motor rennt und kreischt wie hulle. Und die Sportomatic ist ein technischer Leckerbissen, der es ermöglicht, unterwegs ein Eis ohne Verrenkungen zu schlecken (Achtung liebe Kinder: ist nicht erlaubt, bitte nicht nachahmen). Der Kaufpreis hat sich inzwischen fast verdoppelt, auch egal, habe mir bis jetzt wirklich nichts gegönnt.
Jetzt werde ich mich um die Feinheiten kümmern. Die Vorderachskörper und der Kofferraum sind noch unberührt, das Ebay Radio spielt nicht, die Sportomatic muss noch ein bißchen justiert werden und die Leistung läßt sich bestimmt auch noch optimieren. Ich hätte da schon ein paar Ideen.
Sollte es außer mir hier im Norden noch weitere Schrauber geben, stehe ich auch einer realen Kontaktaufnahme offen gegenüber.
Wen´s interessiert, Bilder im Anhang

Bis denne, Johannes