911 G-Modell: Historie oder Revision
allo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und habe vor mir bald ein 911er G-Modell zu kaufen. Im Moment habe ich zwei Modelle in der engeren Auswahl. Beides US-Modelle. Mein Budget ist max. 40.000€ Ein 3,0 l Targa mit 202.000km und 179PS. Vollständiger Historie. Nachgerüstete hydrauliche Kettenspanner. Regelmäßiger Wartung, aber keine größeren Revisionen bisher. 30 Jahre im letzten Besitz. Insgesamt zwei Vorbesitzer. Oder ein 3,2 l Targe mit ???KM und 207 PS. Carfax hört 2005 mit 120.000 Meilen auf. Allerdings wurden hier im letzten Jahr bei Boxermotor in Balingen ca. 12.000€ investiert. Auto mach so auch einen guten Eindruck. Zu welchem Auto würdet ihr eher tendieren, auch mit Hinblick auf weitere Wertentwicklung? Vielen Dank für eure fachliche und moralische Unterstützung. Grüße vom Bodensee, sir.weischer ' |
Oh, ha - ist schwer zu sagen. Hört sich bei beiden nach viel Arbeit und noch mehr Geld an (das trifft aber auf 90% der Gebrauchten in dem Preissegment zu).
Man muss sehen, wie die Autos insgesamt zurecht sind, heißt insbesondere, wo sind sie gelaufen/gestanden - trockene Gegend oder ggf. auch Wintereinsatz. Bei den Kilometerleistungen dürfte dann auch schon das eine oder andere am Motor und Fahrwerk fällig werden. Kommt darauf an, welchen Ehrgeiz man entwickeln will. Welche Reparturen wurden in den letzten Jahren gemacht und von wem? Wenn man viel selbst machen kann, dann sollte man etwa noch einmal soviel wie den Kaufpreis in der Hinterhand haben, sonst eher das doppelte bis dreifache. - Ist alles Abenteuer. Gruss |
911
[quote=sir.weischer;199436]allo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und habe vor mir bald ein 911er G-Modell zu kaufen. Im Moment habe ich zwei Modelle in der engeren Auswahl. Beides US-Modelle. Mein Budget ist max. 40.000€ Ein 3,0 l Targa mit 202.000km und 179PS. Vollständiger Historie. Nachgerüstete hydrauliche Kettenspanner. Regelmäßiger Wartung, aber keine größeren Revisionen bisher. 30 Jahre im letzten Besitz. Insgesamt zwei Vorbesitzer. Oder ein 3,2 l Targe mit ???KM und 207 PS. Carfax hört 2005 mit 120.000 Meilen auf. Allerdings wurden hier im letzten Jahr bei Boxermotor in Balingen ca. 12.000€ investiert. Auto mach so auch einen guten Eindruck. Zu welchem Auto würdet ihr eher tendieren, auch mit Hinblick auf weitere Wertentwicklung? Vielen Dank für eure fachliche und moralische Unterstützung. Grüße vom Bodensee, sir.weischer Hallo, diese Fragen kann Dir niemand schlüssig beantworten. Beide Elfer haben Ihren Reiz. Beide Elfer mindestens 1 Stunde fahren und auf Geräusche von Motor und Getriebe hören, am besten mit einem 11 er Fachmann an Deiner Seite. Beide Elfer sollten einer kritischen Prüfung standhalten, z. B. einem 111 Punkte Check im PZ oder bei einem Porsche Schrauber. Für den Restaurierungsbedarf muss man nicht den Kaufpreis einplanen, ausgenommen, wenn Motor und Getriebe fällig sind. Aber 10 K solltest Du für die vielen Kleinigkeiten in der Hinterhand haben. Luftgekühlte Grüße Bernd Ich persönlich würde den 3,2 l bevorzugen. |
@P1164: Bei Autos kommen laut Carfax aus dem Süden der USA, das eine aus Californien das andere aus Georgia. So sollten sie bis jetzt keinen Schnee und Salz gesehen haben.
Also den 2-3 fachen des Kaufpreises halte ich für sehr übertrieben. DAs würde ja bei 40Tsd bedeuten, dass man noch 80-120Tsd investieren müsste!! Selbst 40Tsd sind meiner Meinung noch zu hoch gegriffen. Klar bin ich mir bewusst, dass ich für 40.000€ kein deutsches Modell mit super Historie und unter 150.000km bekomme, aber etwas vernünftiges sollte für den Preis doch zu haben sein. Ich denke so an ClassicData Bewertung so um 3 herum. @Einstieg: Ja, ich denke auch dass maximal 10Tsd mal nach und nach in den nächsten Jahren investiert werden müssten. Ich rechne mit einer Fahrleistung von ca. 5-7000 km im Jahr. Vom Herzen her bevorzuge ich auch dn 3,2er aber wie verhält sich das mit der Wertsteigerung ohne wirkliche Historie? Das mit nem Elferspezialisten ist sicher die beste Wahl. Kennt jemand einen am Bodensee? |
Hallo,
wegen der Ausgaben können wir uns dann in ein, zwei Jahren wieder sprechen. Dann zeigt sich, in welche Richtung das ganze gegangen ist und noch geht (wenn man bis dahin durchhält). Historie ist essentiell für den Wert des Fahrzeugs, insbesondere, wenn alles noch Original ist, also nicht verbastelt und so. Aber wenn das Auto nicht gut zurecht ist, dann braucht es auch keine Historie - dann ist sowieso egal und die Sache ist nur über eine Komplettrestauration wieder zu richten (das gibt es so ab 100 tEUR, wenn man viel selbst machen kann vielleicht auch die Hälfte). Mal einen Blick auf die Porsche Classic Webseiten werfen auf die verträumten Ersatzteilpreise für Classic Parts; dann gut überlegen, ob man das wirklich will. Gruss |
Hallo,
schwierige Entscheidung ... ich denke aber, dass die potentielle Wertentwicklung der beiden Fahrzeuge bei deinen Überlegungen keine Rolle spielen sollte. Erstens werden die anstehenden Investitionen die etwaige Wertsteigerung mehr als egalisieren, zweitens sind es beides "Massenmodelle", die sich meiner Meinung nach nicht als Spekulationsobjekt eignen. Nimm den, der dir vom Gefühl mehr zusagt ... Viel Freude bei der weiteren Suche! Nico |
Noch ein kleiner Nachtrag:
Wenn dir Originalität wichtig ist, schau dass möglichst viele originalen Teile verbaut bzw. vorhanden sind. Meiner war leider etwas "verbastelt" und ich muss nun die leidvolle Erfahrung machen, dass viele Teile nur sehr schwer verfügbar sind und zu entsprechenden Preisen angeboten werden. Aber P1164 hat ja hierauf schon hingewiesen. Da beide ja mindestens 200.000 km gelaufen sind und du 5 - 7.000 km pro Jahr anpeilst, sollte du die Revision von Getriebe, Motor und Fahrwerk/Bremsen für die nächsten Jahre im Hinterkopf haben. Grüße, Nico |
911
Da beide ja mindestens 200.000 km gelaufen sind und du 5 - 7.000 km pro Jahr anpeilst, sollte du die Revision von Getriebe, Motor und Fahrwerk/Bremsen für die nächsten Jahre im Hinterkopf haben.
Hallo, ja, so was holt dich irgendwann ein. Fahrwerk, Stoßdämpfer, Radlager und Bremsen etc. sind überschaubar, und die sollten nach so langer Zeit einfach gemacht werden. Bei Motor und Getriebe solltest Du frei nach dem Spruch handeln: "never touch an running system" und lass es auf Dich zukommen. Mein Getriebe war bei 243 tkm fällig, der Motor ist ohne Revision bei 270 tkm. Luftgekühlte Grüße Bernd |
Erst einmal vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge.
@P1164: Ich denke, dass du von deinem 3,3 Turbo ausgehst. Das ist natürlich ein ganz andere Hausnummer als ein 3,2l oder 3,0. Aber gerne sprechen wir uns in zwei Jahren wieder. Dass es nicht billig ist, ist mir natürlich bewusst. @Bernd: Klar, ich werde natürlich immer was auf der Seite haben müssen. Bei einem Classicer können immer Überraschungen auftreten. @Nico: Ich habe nicht vor ein Spekulationsobjekt zu kaufen. Vielleicht habe ich mich da etwas falsch ausgedrückt. Ich möchte einfach meinen Traum verwirklichen und kein Geld kaputt machen. Und wenn ich nach fünf Jahren das Auto aus welchen Gründen auch immer verkaufen muss, sollte am Ende kein Verlust unterm Strich sein. Natürlich muss das Auto in den fünf Jahren auch immer gewartet und entsprechend gepflegt werden. Seit ihr nicht der Meinung, dass es für 40Tsd € was vernünftiges gibt? Vielen Dank und Grüße, Thomas |
Ach ja, gerne dürft ihr mich auch 11er empfehlen, falls ihr gerade Zufällig einen kennt der zu verkaufen ist und ungefähr in mein Budget passt.
|
Hallo,
also ich würde immer zu dem tendieren, der weniger Rost hat oder wo man annehmen kann, dass später weniger Rost und Gammel gefunden wird. Dürfte dann also der 3,2er sein. Aus welchem Baujahr ist der? Ist schon richtig, dass die turbos immer noch einen drauf setzen beim Preis, auch wegen des vielen Komfort-Schnullies, der da drin ist. Bei den Oldtimern gilt eigentlich: Je weniger der seinerzeit verfügbaren Extras oder Sonderausstattungen, desto besser. Man kann so ein Fahrzeug von einem der einschlägigen Experten (z.B. Urwerk, Mittelmotor usw.) begutachten lassen, aber dann läuft man Gefahr, dass man das Auto danach nicht mehr auf dem Radar haben will. Soll heißen, um so einen Kauf zu machen, muss man ein wenig blauäugig sein, sonst wird das nicht. - Ist alles Abenteuer; aber macht Spaß wegen des Nervenkitzels. Auch noch was zu der Kilometerleistung: wird eher weniger als 5000 km werden, vermutlich nur 3000 km. Die 7000 schaffen nur die wenigstens. Das meiste sind sowieso nur Probefahrten. ... und wer auf Wertzuwachs hofft, der darf gar nicht fahren. Gruss |
Hallo P1164,
der 3,2l hat ist ein 85er Modell und war in Florida und Gerogia unterwegs'und der 3,0l ein 78er aus Californien. Wenn es dich interessiert poste ich gerne die links dazu (wenn das hier erlaubt ist) 'Wahrscheinlich fährt man im ersten Jahr etwas mehr Kilometer und danach entsprechend weniger um das Auto (und den Geldbeutel) zu schonen. Welche Portale außer mobile.de und autoscout.de könnt ihr denn noch empfehlen? |
Diese Autos machen Spass beim Fahren und nicht beim Schonen, ich jedenfalls komme mit 3000km nicht hin;)
Wie bereits geschrieben, schau Dir beide an und nehme jemanden mit, der sich etwas auskennt. Insbesondere Rost- und Motorschäden können sehr teuer werden (gerade in Florida regnet es häufig und an Standorten in Meernähe ist die Salzluft dem Zustand wenig zuträglich). VG Alex |
http://www.guido-hammer-online.de/porsche/
Unter obigem Link findest Du eine ganz brauchbare Kaufberatung, die man sich ausdrucken kann und bei Besichtigung Punkt für Punkt abarbeiten kann. Aber Vorsicht! 911 gucken ist so wie Hundewelpen gucken: Man will nur noch haben, haben. Man sollte also eher mit dem Vorsatz losgehen, auf keinen Fall einen der ersten fünf zu kaufen. Übrigens: 90% aller Autos aus den USA kommen aus Kalifornien. Ein Auto mit 200000 km Laufleistung ohne Wartungsstau kann übrigens mMn besser sein als eines mit 100000, welches evtl. die letzten 20 Jahre nur herumgestanden hat. Und ich stimme P1164 zu, dass eine rostfreie Karosserie für mich das wichtigste Kriterium wäre. 'Nur' Schraubarbeiten machen doch eigentlich Spaß. Wichtig ist doch, dass man ein Auto bekommt, mit dem man erst mal fahren kann (TÜV) usw. Bremsen, Stoßdämpfer, Getrieberep, Kupplung, Innenaufbereitung oder was auch immer kann man über Jahre peu à peu optimieren und machen für mich den Reiz des Hobbys aus. Viel Glück bei der Suche! - Gruß - Christoph |
Ich habe auch schon gelesen, dass der Zustand der Karosserie das entscheidende Kaufkriterium sein sollte. Ich denke auch, dass wenn jemand seinen 11er optisch in Schuss gehalten hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch auf die Technik geschaut wurde gegeben.
@Christoph: Vielen Dank für den Link – auch wenn ich die Liste schon kenne und benutzt habe. By the way: Dein Spruch: „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“ gefällt mir sehr gut:up: In der Theorie wage ich zu behaupten, dass ich mich etwas auskenne. Habe mich schon länger mit dem Thema befasst und auch einiges gelesen. Bin aber auch Realist genug um zu wissen, dass es in der Realität einfach Erfahrung braucht. Hier bin ich noch auf der Suche nach einem erfahrenen Berater aus meiner Gegend am Bodensee. |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 00:01 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.6.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2001-2018 by Elfertreff.de - Sämtliche PORSCHE Bezeichnungen und Logos unterliegen dem Copyright der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG ! Das Forum ist ein unabhängiges Forum und hat keinen Bezug zur Porsche AG