![]() |
Verkokung an Zylinderunterseite 964
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Hallo,
irgendwie wusste ich ja, dass ich nicht drunter gucken sollte. Jetzt hab ichs doch getan und (leichte ?) Verkokung an den Zylinderunterseiten festgestellt. Bilder füge ich bei. Meine Frage: 1. Auto gar nimmer anlassen oder kann ich zunächst normal weiter fahren? 2. Was könnten die Gründe für diese Verkokungen sein (Zylinderkopf undicht?)? Danke und Gruss DJU |
Öl am Zylinder
Hallo DJU
Scheint mir nicht beunruhigend auszusehen. Durch ausgetrocknete Zylinderfussdichtungen oder undichte Kipphebelwellen schwitzt Motorenöl in die Luftleitbleche und unten an die Köpfe und Zylinder, was nach 25 Jahren schon mal vorkommen kann. Weniger gut wäre, wenn Stehbolzen für die Zylinderköpfe gebrochen wären und Öl aber natürlich auch Verbrennungsdruck zwischen Zylindern und Köpfen entweicht. Da müsste man reagieren! Gruss Dominik |
Prüfung auf Stehbolzenbruch?
Hallo Dominik,
vielen Dank für Deine Einschätzung. Für mich sieht es auch nicht so aus, als käme diese schwarze Verkokung dort unten massenhaft heraus (wie das m.E. der Fall wäre, wenn er dort richtig "abbläst"). Gleichwohl interessiert mich, wie ich am einfachsten prüfen kann ob der Stehbolzen gebrochen ist. Hatte gelesen, dazu müssten die Ventildeckel runter. Gehts vielleicht auch ohne die Ventildeckel abzuschrauben? Viele Grüße in die Schweiz! DJU |
911
Zitat:
keine Sorge, diese Verkokung ist durch Öl und Schmutz mangels regelmäßiger Pflege entstanden. Eine kräftige Motorwäsche sollte das meiste beseitigen. Prüfung der Stehbolzen ist nur nach Abnahme der Ventildeckel möglich. Luftgekühlte Grüße Bernd |
Hallo DJU,
der 3.2 und die frühen 964 (bis MJ91?) mussten ohne Zylinderkopfdichtung auskommen. Leichtes Schwitzen am Übergang zwischen Zylinder und Kopf kommt vor und führt zu solchen Ölverkokungen. Solange es bei geringem Austritt bleibt und die Stehbolzen noch alle fest sind, kannst Du noch lange fahren. Die Nuten für eine Nachrüstung der Dichtringe können bei einer späteren Motorrevision hergestellt werden. Grüße, Armin |
Macht der Stehbolzenbruch verdächtige Geräusche oder sonstige Auffälligkeiten?
Servus Dominik und Bernd,
vielen Dank für Eure Rückmeldung! Ich seh das Koks da unten ja auch nicht so kritisch, will halt blos keinen kapitalen Motorschaden riskieren. @ Dominik: Mein 91er sollte bereits die Zylinderkopfdichtungen drin haben - Motor - Kennung "M", aber sicher bin ich mir da nicht, da es ja "Übergangsmodelle" gegeben haben soll. Egal, sobald ichs auseinander schraub(en lass) weiss ichs! @ Bernd: OK für die richtige mechanische Prüfung gilt: Deckel runter. Für den Indiziencheck: Hört oder sieht man Seltsames, wenn die Stehbolzen an einem Zylinder gerissen sind? Für meinen Fall speziell: Würde das mit gerissenen Stehbolzen "nach 25 Jahren viel stärker verdreckt" aussehen? Grüße DJU |
911
@ Bernd: OK für die richtige mechanische Prüfung gilt: Deckel runter.
Für den Indiziencheck: Hört oder sieht man Seltsames, wenn die Stehbolzen an einem Zylinder gerissen sind? Für meinen Fall speziell: Würde das mit gerissenen Stehbolzen "nach 25 Jahren viel stärker verdreckt" aussehen? Grüße DJU[/quote] Hallo DJU, manche fahren noch mehrere tausend Kilometer mit einem gerissenen Stehbolzen ohne was zu merken, oder andere Auffälligkeiten festzustellen. Es sollte jedoch spätestens beim einstellen der Ventile auffallen. Luftgekühlte Grüße Bernd |
Anzeichen für verstellte Ventile wäre gleich die nächste Frage
Hallo Bernd,
im Jahr 2008 habe ich eine 40TKM Wartung machen lassen - mit Ventileinstellung. Seither bin ich nur 12TKM gefahren. Ventile sollten ja alle 20TKM eingestellt werden, was bei meiner Wenignutzung noch etwas dauern kann. Vereinzelt liest man, dass die Ventile alle 10TKM eingestellt werden sollten, manch einer machts auch 1x im Jahr. Öfters ist da bestimmt besser, aber das soll auch hier nicht das Thema sein. Meine Frage ist: Welche Zeichen sprechen denn für verstellte Ventile oder ist da auch nix zu hören und zu sehen, ähnlich wie beim Stehbolzen? Danke und Gruß DJU |
911
Zitat:
Ventile verstellen sich nicht einfach so. Beim 964 werden die Ventile lt. Wartungsplan alle 20.000 km eingestellt. Wenn Du Dir den Luxus erlauben willst, kannst Du es immer zusammen mit einem jährlichen Ölwechsel machen lassen. Viele halten das für angesagt. weil sie wenig fahren. Aber das sollte jeder selbst wissen, ich halte das für völlig übertrieben. Luftgekühlte Grüße Bernd Lass einen Fachmann reinhören, der sagt dir ob die Ventileinstellung passt. |
Hallo DJU,
wenn die letzte Wartung mit Ventileinstellung vor acht Jahren war, würde ich die Ventildeckel abnehmen und die Bolzen kontrollieren. Auch wenn eine Ventileinstellung noch nicht nötig ist, könnte sie bei der Gelegenheit mit erledigt werden. Dann weißt Du exakt, was Sache ist und kannst beruhigt weiterfahren. Bei meinem 3,2er lag zum Kaufzeitpunkt die letzte Ventileinstellung sechs Jahre und 13000km zurück. Bei einer zu diesem Zeitpunkt durchgeführten Motorinstandsetzung wurden neue Dilavar-Stehbolzen verbaut, weshalb ich beim Kauf auf die Kontrolle der Bolzen verzichtet hatte. Bei der großen Inspektion nach dem Kauf wurde ein gerissener Stehbolzen festgestellt; der wirklich erfahrene Meister meinte, ich solle die Saison noch zu Ende fahren und dann die Reparatur vornehmen. In dem halben Jahr bis zur Reparatur riss noch ein weiterer Bolzen, ohne dass irgendwelche auffälligen Geräusche zu hören waren. Trocken war der Motor übrigens auch. Es scheint so, auch aus Erfahrungenen anderer, dass nicht unbedingt die gefahrenen Kilometer (= Lastwechsel), sondern die Zeit einen erheblichen Einfluss auf die Bolzen-Lebensdauer hat. Grüße Klaus |
Vielen Dank Bernd und Klaus ...
... für Eure Hinweise.
Ich werde weiter fahren und die Sache beobachten. Sobald der nächste Ölwechsel ansteht (@Bernd: Ich wechsle ja bekanntlich nicht jedes Jahr ;-) schau ich mir die Stehbolzen mal mit meinem Mechaniker an. @ Klaus: Ich bin der Meinung, dass der 964 bereits die eigentlich haltbareren Dilavar Stehbolzen drin hat. Ich mag mich aber täuschen. Viele Grüße DJU |
Hallo DJU,
durchaus möglich, dass der 964er mit Dilavar unterwegs ist, aber: mein erfahrener Motorschrauber (nur Porsche) baut auch in ältere Motoren nur die Stehbolzen vom 993 ein, weil seiner Erfahrung nach Dilavar nicht lange genug hält. Die Bolzen vom 993 sehen zwar aus wie Gewindestangen, sollen vom Material her aber stabil sein. Gruß Klaus |
Schon wieder jemand der meint 4 Zylinderschrauben pro Zylinder sind zuviel, 2 oder 3 reichen auch. Da hätte man bei der Konstruktion ja schon viel Geld sparen können, und wenn man neue teure Dilavarbolzen einbaut, kann man ja auch 6 Stück sparen, macht immerhin ca. € 200,- aus. man muss ja auch nicht immer so schnell fahren, denn Geiz ist geil. 3 oder 4 Radschrauben an den Rädern reichen auch dicke, dann ist der Radwechsel auch schneller.
Ne Leute - Wenn eine Zylinderschraube gerissen ist: Ganz langsam und vorsichtig zur Werkstatt fahren und reparieren lassen. Gerissene ZS sind übrigens in erster Linie Stand- und Korrosionsschäden und weitere ZS sind mit Sicherheit angegriffen und 'kommen' demnächst; übrigens immer in der unteren Reihe. Gruß - Christoph |
@Klaus: 993 Stehbolzen auch fürn 964er ...
... werde ich mit meinem Mechaniker besprechen, wenns nötig sein sollte.
. @Christoph: Ich würde dann immer gleich alle Stehbolzen wechseln lassen. Wenn der Motor eh raus muss, dann bin ich da auch kein Freund von Sparsamkeit am "falschen Ende". Die Frage ist halt immer, wann ists soweit, dass der Motor ausserplanmässig raus müsste. Viele Grüße DJu |
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:27 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.6.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2001-2018 by Elfertreff.de - Sämtliche PORSCHE Bezeichnungen und Logos unterliegen dem Copyright der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG ! Das Forum ist ein unabhängiges Forum und hat keinen Bezug zur Porsche AG