Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum

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Käptn Haddock 12.06.2013 16:15

Ich musste ebenfalls mal einige Bolzen ausbohren. Meine Erfahrungen:
- Die verschiedenen Linksausdreher oder sonsigen Patente funktionieren nicht, weil die den Bolzen eher aufweiten und verklemmen
- Zum Ausbohren nur die teuersten Bohrer nehmen, und für jeden Bolzen neue
- Da die Bolzen im äußeren Bereich völlig mürbe sind, hat sowohl das liebevollste Einweichen wenig Wirkung, sowie auch das Anschweißen von Muttern etc. Gut und hart sind die Bolzen nur im Zylinderkopf.
- Anstelle der Normalen Stehbolzen hab' ich mir welche von einer Edelstahl-Gewindestange abgelängt. Ob das aber wirklich gut ist, oder ob Edelstahl unter den Bedingungen frisst oder was weiß ich, weiß ich nicht.

Viel Erfolg allen, die diese anstrengende Arbeit noch zu tun haben. Aber wie meine Frau immer sagt, wenn ich fix und fertig aus der Garage komme: Ja das ist eben ein Sportwagen.

Gruß - Christoph

Käptn Haddock 12.06.2013 16:17

Ach ja, schlimmer geht immer: Wenn einem auch noch einer von den superharten Bohrern im Bohrloch abbricht, hat man wirklich Geburtstag.

Gruß - Christoph

Flojo 12.06.2013 16:37

Ich habe sachte dünn vorgebohrt, dann größer aufgebohrt.
Meine anfängliche Angst wurde als unbegründet belohnt.

Käptn Haddock 12.06.2013 17:29

Ja, stufenweise vorbohren, nicht die ganzen 20 mm oder was das war in einem Stück. Ca. doppelt so tief bohren, wie der Bohrer dick ist würde ich sagen, dann die nächste Größe nehmen und nicht zu dünn beginnen, ein 3 mm Bohrer knackt leicht ab.

Gruß - Christoph

impi 12.06.2013 19:14

@ Flo
Hab die WT noch nicht da aber hab extra geschrieben und darauf hingewiesen dass ich die dünnen Flansche brauche. Ist ja meist so dass die letzte reisst, liegt wahrscheinlich daran dass man sich freut weil es so gut geklappt hat ;-)

@Armin...wusste garnicht das Fluid Film so ein guter Rostlöser ist....hab ich genug von da...

Muß mal sehen im Sommer vieleicht beim Schwiegervater über der Bühne mit Auffahrrampen...
Suche jetzt ertsmal noch nen Endtopf....

targatommi 12.06.2013 21:15

Hi

Nur noch ein Tip am Rande

Wenn die alte Anlage eh nur noch Schrott ist,und neu sind die auch nicht soo

teuer,das man sich das alte Geraffel (G-mod) noch weglegt oder bei E-bay

für 30€ pro Seite verbimelt

........................
Rohre WT abflexen/Fuchsschwanz sägen ect und ab in die Tonne.

Dann hat man Zugang zu den Muttern

Aufdremeln

fertig

KEINE ABGERISSENEN BOLZEN !

Es kann schon einfach sein...;)

gruss tommi

Flojo 12.06.2013 21:38

stimm, mit der einstellung habe ich es bei den ölleitungen gemacht, die nicht vom thermostat runter wollten.
ich habe mir einfach gedach: scheixx drauf, man will die eh nicht retten, also her mit der flex.

klappt gut *gg*

impi 12.06.2013 21:41

@ Tommi...Danke Dir...dass ist eine super Idee....Dann hätte mein neuer FEIN Multimaster auch mal eine Aufgabe...

Hast Du dass schon so gemacht??? Hab den Wagen eh morgen auf der Bühne...werd das dann mal durchspielen...

targatommi 12.06.2013 22:13

Einfach weg mit dem alten Geraffel.

Du musst nur wollen :D

summit 14.06.2013 14:48

Zitat:

Zitat von Käptn Haddock (Beitrag 177534)
- Anstelle der Normalen Stehbolzen hab' ich mir welche von einer Edelstahl-Gewindestange abgelängt. Ob das aber wirklich gut ist, oder ob Edelstahl unter den Bedingungen frisst oder was weiß ich, weiß ich nicht.

Hallo Christoph,

wie lange sind die Edelstahlbolzen schon montiert und bleibt der Flansch dicht? Welches Material genau hast Du verwendet?

Würde mich das nicht so ohne weiteres im Alukopf trauen (Zugfestigkeit, Wärmedehnung, Versprödung, Festfressen im Alu, erschwertes Ausbohren bei Abriss...).

Grüße, Armin

impi 14.06.2013 17:59

Sie sind da
 
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Juhu...Heute angekommen...Tja jetzt noch ein Endtopf besorgen..... Und da ich mir gestern von unten alles angeschaut habe und Tommys Trick funktionieren wird ist meine Angst vor abgerissenen Bolzen nun auch nicht mehr so hoch...

Werde jedoch nächste Woche mal das Auto aufbocken und alles schonmal in Fluidfilm tauchen (Schraubverbindungen) will ja auch die Heizklappen tauschen...

Was müsste ich noch bedenken???? Hab die 6 Krümmerdichtungen, die beiden Dichtungen zum Endtopf, die Innensechskantmuttern, die beiden neuen Ölleitungen, die Verschlussstopfen für die Lufteinspritzung...fehlt noch was???

targatommi 16.06.2013 23:11

Geduld und ein ruhiges Hänchen bei der OP ;-)

Bleib dran und Berichte bitte wie es ausging

gruss tommi

Einstieg 17.06.2013 12:28

911
 
[fehlt noch was???[/quote]

Hallo Sascha,
wenn Du die Heizklappen tauschen willst, da gibt es es ebenfalls Stehbolzen, die gerne abbrechen, also lange vorher einweichen.
Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen mal hier rein zu schauen, was man im Zuge der Erneuerung der Heizklappen noch alles berücksichtigen könnte.
http://www.pff.de/porsche/board104-p...modell-bis-83/
Mit luftgekühlten Grüßen aus dem Bergischen Land
Bernd

Sind das auf dem Foto VA Teile?, wenn ja, wie ist es dann mit dem Vorschalldämpfer und dem Abgasquerrohr?

Käptn Haddock 17.06.2013 13:53

Solche Schräubchen brechen gern erst ganz zu Schluss ab, wenn man meint man hat es schon geschafft, nicht zu Anfang beim Lösen. Daher vor dem Einweichen das Gewinde mit 'ner Drahtbürste, evtl, so einer am Dremel, putzen. Wenn die Schraube sehr lang ist, so kann es auch sinnvoll sein sie vorher etwas zu kürzen. Beim Losschrauben mit viel WD40 immer gefühlvoll hin- und herdehen, damit der Rost aus dem Muttergewinde kommt und nicht verklemmt.

Zu den Edelstahlstehbolzen: Einige der Schrauben, mit dem die Auspuffteile zusammengeflanscht waren, waren nahezu weggegammelt. Beim Wiedereinbau der Heizbirnen und des Endtopfes habe ich normale ES-Schrauben genommen Festigkeitsklasse 70, aus (wohl kaltverfestigtem) ES 1.4301 (V2A). Man muss an dieser nachgeordneten Stelle wohl keine Raketentechnik anwenden, fester als die vergammelten alten sind die allemal. Nach mehreren Jahren Beobachtung, ohne dass eine Veränderung sichtbar war (Die ES-Schrauben lassen sich immer noch gut los- und wieder festschrauben) habe ich mich entschlossen die Auspuffstehbolzen und Muttern aus dem gleichen Standardmaterial zu nehmen. (die Inbusschrauben sind allerdings original aus Porscheeisen). ES 1.4301 hat einen ähnlichen Wärmeausdehnungkoeffizienten wie Alu, von daher sollten keine Probleme kommen. Ob es allerdings mal Probleme macht die ES-Bolzen auszubohren, falls das je erforderlich werden sollte, kann ich nicht sagen. Ich rechne aber nicht mit Korrosion in dem Maße wie bei den normalen Stahlschrauben.

Gruß - Christoph

summit 02.07.2013 09:17

Zitat:

Zitat von Käptn Haddock (Beitrag 177723)
Zu den Edelstahlstehbolzen: Einige der Schrauben, mit dem die Auspuffteile zusammengeflanscht waren, waren nahezu weggegammelt. Beim Wiedereinbau der Heizbirnen und des Endtopfes habe ich normale ES-Schrauben genommen Festigkeitsklasse 70, aus (wohl kaltverfestigtem) ES 1.4301 (V2A). Man muss an dieser nachgeordneten Stelle wohl keine Raketentechnik anwenden, fester als die vergammelten alten sind die allemal. Nach mehreren Jahren Beobachtung, ohne dass eine Veränderung sichtbar war (Die ES-Schrauben lassen sich immer noch gut los- und wieder festschrauben) habe ich mich entschlossen die Auspuffstehbolzen und Muttern aus dem gleichen Standardmaterial zu nehmen. (die Inbusschrauben sind allerdings original aus Porscheeisen). ES 1.4301 hat einen ähnlichen Wärmeausdehnungkoeffizienten wie Alu, von daher sollten keine Probleme kommen. Ob es allerdings mal Probleme macht die ES-Bolzen auszubohren, falls das je erforderlich werden sollte, kann ich nicht sagen. Ich rechne aber nicht mit Korrosion in dem Maße wie bei den normalen Stahlschrauben.

Hallo Christoph,

ich habe neulich mit einem Fluke IR Thermometer (Messbereich bis 500° C) die Temperaturen außen an den Stehbolzen und am Krümmerflansch nachgemessen: ca. 180 - 190°C unmittelbar nach 100 km Fahrt bei Lufttemperaturen um 10°C. Hätte eigentlich mehr erwartet, Veränderung des Materialgefüges bei höheren Temperaturen (interkristalline Korrosion) können praktisch ausgeschlossen werden

Porsche nennt für die M8 am Krümmerflansch ein Anzugsdrehmoment von 25 Nm. Es wird sich also um ganz banale Stahlbolzen der Festigkeitsklasse 8.8 handeln, was auch das relativ problemlose Ausbohren erklärt (spricht für Mutter aufschweißen, optimal wäre WIG; Bohrerempfehlung ansonsten hochwertiger Edelstahlbohrer).

Bleibt bei der Edelstahlverschraubung im Vergleich die geringe Dehngrenze in Kombination mit eher undefinierten Reibungswerten. Die Streckgrenze ist bei der A2-70 bereits bei 2/3 einer 8.8 erreicht. Nach fest kommt ab gilt für Edelstahl im Besonderen, also Anzugsmoment entsprechend reduzieren. Längenänderungen aufgrund der Temperaturänderungen können ansonsten nicht mehr ausgeglichen werden, der Klümmerflansch würde lose. Etwas Theorie hierzu auf
http://www.va-schrauben.de/mcp.php?s...ent&id=3000060
http://www.schrauben-lexikon.de/td4-...-edelstahl.asp

Was auf Dauer mit der Alu-Edelstahl Verbindung aufgrund der Festfressneigung unter der Hitzeeinwirkung passiert bleibt fraglich. Käme vielleicht auf ein Experiment mit Keramikpaste als Trennmittel an. Deine Langzeiterfahrungen wären jedenfalls sehr interessant. Legen wir das Thema also auf Wiedervorlage 2020 :wink:

Bitte nicht falsch oder als Besserwisserei verstehen. Ich möchte Dir nichts madig machen sondern nur darauf hinweisen, dass Abweichungen vom Originalzustand mit Bedacht zu wählen sind und dass man sich über mögliche Konsequenzen im Klaren sein muss. Im worst case wäre das hier die Demontage der Köpfe und Einsetzen neuer Gewindebuchsen beim Motoren-Instandsetzer.

Es könnte jedenfalls auch auf Dauer funktionieren :up:

Grüße, Armin


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